Hallo, ihr Schneeflocken. Schön, dass ihr da seid. Sieht unglaublich schön aus, wenn ich aus dem Fenster meines Büros im 10. Stock in Barmbek-Süd, rausschaue. Schneemänner, Schneeballschlachten und leckere Glühweine locken einen raus.
Klingt zu schön um wahr zu sein? Stimmt! Denn nach einem Arbeitstag, der bei den meisten mindestens 8 Stunden gedauert hat (eher länger) hat man nur noch ein Ziel: Die heimische Couch und ein leckeres Abendessen.
Gestern wurden die Geduldsfäden allerdings aufs extremste gespannt. Selbst solche HVV-Liebhaber wie ich waren kurz davor zu verzweifeln. Am Montag hat es ja richtig, richtig lange geschneit. Am Abend war dann die Hölle los auf Hamburgs Straßen – Hallo Verkehrschaos. Und das ist nichts, was ich in der Zeitung aufgeschnappt hab, sondern leider selbst erleben musste 😉
Normalerweile brauche ich für meinen Weg ca. 40 Minuten. Gestern brauchte ich geschlagene 1,5 Stunden! In der Nähe von Barmbek geht mein Weg los. 4 Busminuten vom Bahnhof entfernt, aber bei dem Wetter (und als Fußfaule) viiiel zu weit.
Mein Bus hatte ca. 20 Minuten!! Verspätung. Oder einer ist ausgefallen. Die HVV-Busse in der Gegend sind eh immer brechend voll. Ihr könnt euch ja vorstellen, wie das dann am Montag war. Weiter gings dann im Schritttempo. 15 Minuten später war ich dann endlich am Bahnhof Barmbek.
Leider fuhren von da aus keine Busse mehr ab. Alle weg, keiner da. „Quer gestellt“. Man dachte an einen Unfall, aber ich glaube, dass sich die Busfahrer einfach geweigert haben. Kein Wunder. Rund um den Bahnhof war alles gefroren.
Also schnell weiter mit der s1, zu einer anderen Busstation. Die Hoffnung im Gepäck. Dort musste ich zum Glück nicht soo lange warten, doch wann genau ein Bus eitrffen könnte wurde auch dort nicht angezeigt. Schnell war auch was anderes.
Sobald die erste Schneeflocke fällt, herrscht Chaos
Hamburger, ihr kennt es. Sobald es Winter wird ist hier die Hölle los. Schneit es auch noch, dann ist hier richtig Chaos angesagt. Wie kommt das? Müssen wir wieder einen Salz-Engpass erwarten? Wieso wurde gestern nicht schon frühzeitig begonnen etwas zu unternehmen? Wir haben so viele Arbeitslose- wäre es für einen Teil derer nicht verkerht Schnee zu schippen? Natürlich sofern sie in der Lage dazu sind! Natürlich gibt es schlimmeres als die doppelte Fahrzeit zu brauchen, aber es gibt auch schöneres.
Zum Glück gibt es ja jetzt die Winterreifen-Pflicht. Sollten die Herrschaften jetzt endlich mal alle mitziehen, dann dürfte das schon für weniger Staus sorgen.
Aufhören wird es nicht, denn auf gefrorenen Flächen bringt das sicher auch nichts, aber es unterstützt. Ich wundere mich nur, dass gestern die Busse nicht fahren wollten/konnten. Beim ersten Schnellfall sind meine Busse auch ganz normal durch die Straßen gebrettert.
Ich appeliere hiermit auch noch mal an alle: Schippt bitte den Schnee auf den Straßen weg. Es gibt dazu Gesetze. Ich ärgere mich tierisch über vereiste Wege, weil da mal wieder jemand zu faul war zu schaufeln. Streut bitte wenigstens. Es könnten euch eure Familienangehörigen sein, die sich da den Hals brechen. Denkt mal drüber nach!
Wie habt ihr den gestrigen Tag erlebt? Ich hatte die Nase jedenfalls gestrichen voll, das kann ich euch sagen!
Was denn für ein Chaos? Es liegt Schnee, das soll vorkommen im Winter.
Chaos und die Hölle stelle ich mir anders vor.
Hi Sven,
von Hölle habe ich auch gar nicht gesprochen. Allerdings ist gestern in Hamburg (zumindest in dem Bereich wo ich mich bewege) schon ein Chaos ausgebrochen. Hättest du gelesen, was ich geschrieben habe, dann wüsstest du, was ich meine 🙂 Wenn z.B. Busse nicht mehr fahren bzw. sich weigern, obwohl alle Welt weiß, dass Winter ist, dann spreche ich schon von einem „Chaos“.
400 Unfälle auf Hamburgs Straßen sind zudem auch recht viel, dafür, dass das ja so normal ist 😉
Kein Verkehrschaos bei mir. Mit Mountainbike unterwegs bin ich gestern abend schnell durch die Stadt an tausende von Autos vorbeigefahren.
Dann hast du Glück gehabt. Darf ich mal fragen, in welchem Teil von HH du unterwegs warst? Dann werde ich um Verlegung meiner Arbeit fragen *g
Der Wintereinbruch hat auch die Hamburger Stadtreinigung kalt erwischt. „… öffentliche Fußwege, Fußgängerüberwege und Treppen hatten weder Schippe noch Streu-material zu sehen bekommen“, so stand es kürzlich z.B. im Hamburger Abendblatt.
Aus Wutbürgern, die sich schon seit Wochen über vereiste Wege ärgern, wurden jetzt Mutbürger: Mit prominenter Unterstützung durch Hubert Aiwanger (39), Bundesvorsitzender FREIE WÄHLER, und Cordula Breitenfellner (41), Bundesgeschäftsführerin FREIE WÄHLER, befreiten zahlreiche der Hamburger Spitzenkandidaten der FREIEN WÄHLER am 20.12. im Schanzenviertel rund um das Elisabeth Alten- und Pflegeheim (Schanzen-residenz) Fuß- und Radwege in einer Dreiviertelstunde von Eis und Schnee. Über einen Mangel an Freiwilligen konnte man sich übrigens nicht beklagen.
„Wir wollen mit dieser Aktion Zeichen setzen, Zeichen für mehr Bürgerinitiative“, so Wolf Achim Wiegand, Vorsitzender der Landesvereinigung FREIE WÄHLER und auf Platz 1 der Landesliste. „Bürger werden sich künftig mehr einbringen und engagieren. Das müssen die etablierten Parteien zur Kenntnis nehmen.“