Tatsächlich – die Spatzen pfeifen nicht mehr, sie sind von den Dächern gefallen. Ole von Beust hat seinen Rücktritt am Sonntag offiziell bekannt gegeben.
Da saß ich, eigentlich politikverdrossenes Menschlein, auf einmal mit offenem Munde gebannt vor dem Tv, drückte mir die Knöchel auf der Fernbedienung weiß und staunte nicht schlecht über den Blondschopf, der vor laufender Kamera in den Nachrichten verkündete, dass alles einmal ein Ende habe. Ole von Beust tritt nächsten Monat zurück, wir bekommen einen neuen Bürgermeister in der Hamburgischen Politk.
So und jetzt wird es etwas peinlich für mich 😀 , denn habt ihr gewusst, dass unser Ole homosexuell orientiert ist? Ja? ICH nicht. Jedenfalls saß ich gestern auf dem Sofa und ließ mir die Geschichte erzählen, als Herr von Beust aufgrund seiner sexuellen Neigungen politisch erpresst worden ist, wie es dazu kam, dass er sich offiziell zu sich bekannte. Da war ich dann doch sehr überrascht – und sehr traurig. Ole von Beust, von den Hanseaten immer nur liebevoll „Ole“ genannt, hat ein Gesicht, ist ein Mensch mit Ecken und Kanten, kein Strahlemann mit Zahnpastalächeln und häßlichen Schlagmichtot-Parolen wie sie aus der FDP so laut tönen. Ich bin zwar kein CDU-Fan, aber den Ole, den mag ich. Der ist mir sympathisch. Und auch die Schulreform, die hätte ich gut gefunden. Doch genau die, das Prestige-Projekt sozusagen, hat sich nicht durchgesetzt.
Sein Nachfolger wird wohl Christoph Ahlhaus werden. Laut Umfragen ist der nicht so beliebt wie „unser Ole“, wie aus diesem Artikel deutlich wird. Um ehrlich zu sein, mir sagt der Name und auch sein Gesicht so überhaupt gar nichts, außer dass ich einen Beamten vor der Nase habe und Beamten sind oft nicht aus Fleisch und Blut, sondern aus Anzügen und Krawatten gemacht. Aber ich möchte nicht unfair sein, geben wir ihm eine Chance. 😉
Dennoch: Lieber Ole, schade, dass du gehst. Du hast Hamburg ein Gesicht gegeben!
Und ihr, liebe Leser? Nu sagt doch mal was dazu! 🙂