Ungewöhnlicher kann eine Haftstrafe nicht angetreten werden. Denn auf einem Kamel bis zu den Toren eines Gefängnisses zu reiten, ergibt eine merkwürdige Szenerie. Aber so geschehen in München, wie die Süddeutsche Zeitung heute berichtet. Aus Protest gegen seine eintätige Erzwingungshaft schaute Klaus Klagers auf seinem Kamel bei der Justivollzugsanstalt München Stadelheim vorbei. Aber der Grund für seine Haftstrafe ist auch beachtlich. Klaus Klagers weigerte sich, einen Strafzettel in Höhe von 25 Euro wegen falschen Parkens zu bezahlen. Und die Staatsanwaltschaft sah tatsächlich einen Handlungsbedarf. Um die 25 Euro zu erhalten, wurde Klaus Klagers sodann zu einer Haftstrafe verurteilt, die dem Steuerzahler aber 140 Euro kostet. Die Relationen scheinen hier verloren zu gehen. Und die bayerische Bürokratie darf belächelt werden. Denn so lächerlich der Haftantritt erscheinen mag, so lächerlich ist manchmal auch das deutsche Verwaltungswesen.
Der etwas andere Haftantritt
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