Jährlich pilgern etwa eine Million Besucher aus der ganzen Welt zu diesem Wahrzeichen Berlins. Mit seinen 368 Metern ist der nicht abgespannte Fernsehturm das vierthöchste Gebäude in Europa.
Der Bau des Fernsehturms
Schon in den 50er Jahren benötigte man eine Sendeanlage, welche im Bereich Köpenick geplant wurde. Die Bauarbeiten wurden eingestellt, nachdem man feststellte, dass der Turm dem Flugverkehr vom Flughafen Berlin-Schönefeld im Wege wäre. 1964 unternahm man einen neuen Versuch. Nach dem Willen von Walter Ulbricht musste dafür die alte Innenstadt Berlins weitgehend weichen. Nur die Marienkirche und das Rote Rathaus verblieben. Der Fernsehturm sollte die Krone der Stadt sein, welche den Sieg des Sozialismus verkündet. Die mit Metall verkleidete Kuppel sollte an den sowjetischen Satelliten Sputnik erinnern. Der Bau kostete mit 200 Millionen Mark sechsmal mehr als geplant.
Eröffnung des Wahrzeichens
Am 3. Oktober 1969 wurde der Bau eingeweiht. Die Architekten wurden nicht eingeladen. Angeblich, weil Ulbricht sehr verärgert war, dass es an der Kuppel eine kreuzflächige Reflexion gab, die religiös wirkte und nicht der Einstellung des Sozialismus entsprach. Eröffnet wurde der Fernsehturm am 7. Oktober 1969, am Jahrestag der Gründung der DDR.
Der Fernsehturm als riesiger Fußball
Die Telekom kaufte den Turm nach dem Fall der Mauer und ließ ihn renovieren. Der Sendemast wurde um drei Meter verlängert. Zur Fußballweltmeisterschaft 2006 wurde die Kuppel mit Metallfolie in Fußballform beklebt. Die Entfernung der Folie zog 2007 eine komplette Reinigung der Kuppel nach sich.
Die Sehenswürdigkeit Fernsehturm
Besucher treffen im großen Foyer auf Souvenirläden. Ins Obergeschoss der Eingangshalle führen kreuzförmige Treppen. Zwei Lifte fahren in 40 Sekunden zur Kugel, in der sich das Telecafé und die Aussichtsetage in einer Höhe von 203 Metern befinden. Der Komplex dreht sich halbstündlich um die eigene Achse. Auch Trauungen können dort vollzogen werden.
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