Der Goethepreis der Stadt Frankfurt im Jahre 2008 geht an Pina Bausch!
Damit reiht sich die 68jährige Choreografin in eine Reihe von illustren Persönlichkeiten ein. Von Stefan George bis Albert Schweizer, zuletzt Amos Oz und Marcel Reich Ranicki, die lange Liste der Preisträger datiert zurück bis ins Jahr 1927. Dabei ist Pina Bausch die dritte Frau im Bunde der Geehrten.
Der Preis geht an eine Künstlerpersönlichkeit, die es in ihrer Schaffensgeschichte verstanden hat, ihren eigenen Stil zu entwickeln und markant zu profilieren. Inszenierte Wiederholung auf der Bühne, die Liebe zum Detail und psychologisch raffiniert eingebaute Improvisationen der Schauspieler sind einige der Stilmittel, welche Bausch seit jeher für ihre Stücke benutzt hat.
Die Geehrte führt ein Tanztheater in Wuppertal und hat durch ihr Beharren auf ihren Stil trotz anfänglicher Anfeindungen innerhalb der Szene schlussendlich den verdienten Weltruhm erlangt. Der Preis der Stadt Frankfurt ist da sicherlich nicht die bedeutenste, aber vielleicht eine der schöneren Auszeichnungen, weil sie Bausch nun auch für den letzten Zweifler begreiflich in den Kanon deutscher Kunst- und Kulturgeschichte verordnet.