In Berlin entbrennt zur Zeit ein Streit um die Miete. Lange Zeit als Billig-Mekka für Mietwohnungssuchende berühmt, hat sich spätestens seit dem letzten Mietspiegel von 2007 die Stimmung geändert.
Der 2007 erschienende Mietspiegel Berlin, der alle zwei Jahre die wichtigsten Tendenzen der Mieten in Berlin anzeigt, verzeichnete bereits eine durchschnittliche Mieterhöhung von 5,8 % im Gegensatz zu 2005. Diese besorgniserregende Tendenz setzt sich in Berlin weiter fort: Zur Zeit beträgt die durchschnittliche Miete 5,90 pro Quadratmeter.
Was den Vermieter sicherlich freut, ist nicht nur den Mietern, sondern jetzt auch der Politik ein Dorn im Auge. Die SPD möchte Einfluss auf den 2009 erscheinenden Mietspiegel nehmen, und so die Attraktivität der Stadt als „Mieterstadt“ erhalten.
Gegenüber der Berliner Morgenpost erwähnte der Landes- und Fraktionsvorsitzende der SPD, Michael Müller: „Es geht bei unserem Vorhaben darum, die Attraktivität der Stadt zu steigern. Es geht nicht um Wohltaten für bestimmte Bevölkerungsgruppen.“
Das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Hoffentlich halten sich die Vermieter dann auch an die Vorgaben. Sonst leben hier bald nur noch Schwaben, die sich die hohen Mieten leisten können.