Sie ist eins der Wahrzeichen Frankfurts, auch wenn sie nicht Teil der berühmten Skyline der Rhein-Main-Metropole ist. Sie verleiht jeder Veranstaltung einen feierlichen Glanz und bietet regelmäßig kulturelle Hightlights. Ein Grund mehr, sich einmal mit der Geschichte der Alten Oper Frankfurt zu beschäftigen.
1866 hatte Frankfurt seine Stellung als Freie Reichsstadt eingebüßt und stand unter preußischer Herrschaft. Der Bau des Opernhauses war ein Zeichen gegen diese Herrschaft.
Der Berliner Architekt Richard Lucae entwarf das Frankfurter Opernhaus, das am 20. Oktober 1880 auf dem Scherbius- und Andreae’schen Platz an der Bockenheimer Landstraße (dem heutigen Opernplatz) mit Mozarts Oper „Don Juan“ feierlich eröffnet wurde.
Der Bau wurde dank der Spende von 67 wohlhabenden Frankfurter Bürgern möglich, die elf Jahre zuvor 480.000 Gulden (ca. 750.000 Mark) spendeten. Sieben Jahre dauerte der Bau des 34 Meter hohen Gebäudes an, das auf einer Fläche von 4.000 Quadratmetern errichtet wurde.
Seit seiner Eröffnung war die Oper Gastgeberin zahlreicher Erstaufführungen, Solisten und Komponisten. Wagner, Bizet, Puccini, Smetana und Strauss wurden hier gespielt und begeisterten das Publikum.
Im Zweiten Weltkrieg erlitt das Opernhaus großen Schaden und wurde durch einen Bombenangriff schwer beschädigt. Am 23. März 1944 brannte es bis auf die Grundmauern nieder, und es dauerte 32 Jahre, bis es wieder aufgebaut wurde. Die Bürgerinitiative „Aktionsgemeinschaft Opernhaus Frankfurt am Main e.V.“ setzten sich in dieser Zeit vehement für den Wiederaufbau ein und sammelte Spenden in Millionenhöhe für die Restaurierung.
Beim Neuaufbau rückte das Thema der „Multifunktionalität“ ins Zentrum: Die Oper sollte den Ansprüchen eines Konzerthauses wie auch eines Krongresszentrums genügen, außerdem sollten die Foyer-Ebenen flexibel sein für Kunst-Aktionen und -Märkte.
Die neue, alte Oper Frankfurt feierte im Dezember 1978 Richtfest, eröffnet wurde sie im August 1981 mit der 8. Sinfonie von Gustav Mahler.
Heute wird die Alte Oper Frankfurt genau den Ansprüchen mehr als gerecht, die ihre Restauratoren beim Wiederaufbau im Sinn hatten: Sie verleiht sowohl dem klassischen als auch dem modernen Event einen feierlichen Glanz. Mühelos schafft sie es mit ihrem dynamischen Programm Klassik, Pop und Moderne zu verbinden: Klassische Konzerte finden hier ebenso statt wie Pop-Konzerte oder weitere Veranstaltungen wie vor kurzem die Lesung „Limit“ von Frank Schätzing oder die Premiere der restaurierten Fassung von „Metropolis“ in Begleitung eines Live-Orchesters.
Das aktuelle Programm finden Sie auf der Website Alte Oper Frankfurt.
Alte Oper Frankfurt
Opernplatz 1
60313 Frankfurt
Pingback: Junge Konzerte starten in die Saison 2010/2011 | Frankfurter Rundblick