Den Kölner Haien wird oft vorgeworfen nur ein „Karnevalsverein“ zu sein, vor allem in der letzten Zeit, wo die sportlichen Erfolge auf sich warten lassen. Doch in Köln steht man bedingungslos hinter dem rheinischen Eishockey-Club.
Die Kölner Haie und der Eishockeysport haben in der Stadt am Rhein eine Tradition wie in kaum einer anderen deutschen Stadt. Der schnellste Mannschaftssportart ist eng verknüpft mit Action, Spannung und Abwechslung und passt daher zur rheinischen Frohnatur. So verwundert es nicht, dass die Kölner Haie zu den beliebtesten Vereinen der Republik gehören. Als 8-facher Meister waren sie vor allem in den 80er und 90er Jahren gemeinsam mit den Mannheimer Adlern und dem Erzrivalen Düsseldorfer EG die vorherrschende Eishockeymannschaft der Bundesliga, später der DEL. Obwohl man bis 1994 noch unter dem klassischen Namen Kölner EC fungierte, war der Hai schon mit der offiziellen Gründung 1972 das Wappentier des Clubs.
Die Lanxess Arena: Heimspielort der Kölner Haie
Die Lanxess Arena, traditionell auch Köln-Arena genannt, ist so etwas wie das Eishockey-Mekka Deutschlands. Hier tragen die Haie seit der Saison 1998/99 ihre Heimspiele aus. Nicht weniger als 18.500 Zuschauer passen in die riesige Multifunktionshalle, die auch Schauplatz für die Gummersbacher Handball-Partien, manche Konzerte und andere öffentliche Veranstaltungen ist. Schon zweimal fand in der Lanxess Arena die Eishockey-Weltmeisterschaft statt. Der Zuschauerschnitt für die Haie ist allerdings in den letzten Jahren unter die 10.000-Marke gefallen, da die sportlichen Leistungen deutlich schlechter geworden sind.
Lang anhaltende Umbruchphase der Kölner Haie
Im Jahr 2002 gewann der Verein die letzte deutsche Meisterschaft. Danach war er zwar noch einige Male vorn dabei, jedoch zeigte der sportliche Trend schon längere Zeit nach unten. Mit der Finanzkrise verfehlte man die Play-offs und geriet in massive wirtschaftliche Schwierigkeiten, von denen man sich bis heute noch nicht recht erholt hat. In der vergangenen Saison stand immerhin wieder der Viertelfinaleinzug als Endergebnis. Daraufhin verpflichtete man den erfolgreichsten deutschen Eishockeyspieler Uwe Krupp, der dann auch die deutsche Nationalmannschaft trainierte und ins WM-Halbfinale führte, als neuen Vereinscoach. Bislang ist diese Maßnahme allerdings von nur mäßigem Erfolg geprägt. Trotz mancher Umstrukturierungsmaßnahmen Krupps droht den Haien ein weiteres Mal, die Play-offs zu verpassen.
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