Mit Europas größter Wassershow möchte die Stadt Frankfurt am 30. Mai das Internationale Deutsche Turnfest eröffnen. Auf dem Main werden am Abend des Pfingstsamstags zehntausende Besucher mit dreidimensionalen Laserbildern auf die einwöchige Veranstaltung eingestimmt.
Auf eine 200 Meter breite bis zu 40 Meter hohe Wasserwand werden bewegte Bilder projiziert. Als Finale der etwa 45-minütigen Show kündigte die Stadt Frankfurt am Dienstag eine Kombination von Flammenorgeln mit einer Installation aus Wasser, Laser und Licht an.
Das Turnfest wird auf einer im Main schwimmenden Bühne offiziell eröffnet. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) übergibt die Fahne des Deutschen Turnerbunds offiziell an Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth (CDU) .
Es haben sich zu der Großveranstaltung, die vom 30. Mai bis 5. Juni dauert, rund 65.000 Teilnehmer angemeldet. Als einer der Höhepunkte unter den insgesamt 1000 einzelnen «Events» gilt die Turnfest-Akademie, für die sich 5000 Teilnehmer angemeldet haben.
Neben der Eröffnungsfeier richtet die Stadt Frankfurt während des einwöchigen Turnfests eine «Flussfest-Meile» am Main ein. Esb gibt auf den 1,6 Kilometer Spaziermeile jeden Abend auf mehreren Bühnen sowie einer Flussbühne zahlreiche Veranstaltungen.
Es kostet die Stadt Frankfurt insgesamt rund 3,5 Millionen Euro. Die Wasser-Show soll bis zum 5. Juni abends immer wiederholt werden. Die Stadt wolle damit an die spektakuläre «MainArena» anknüpfen, sagte die Oberbürgermeisterin Frau Roth. Bei der Fußball-WM war auf dem Main auf einer schwimmenden Bühne eine Großleinwand installiert worden.
Der Präsident des Deutschen Turner-Bundes , Rainer Brechtken, nannte am Dienstag das Engagement Frankfurts eine in der Geschichte des Turnfests «einmalige Sache». Er erinnerte daran, dass das Turnfest mit Frankfurt seit der Paulskirchen-Versammlung im Jahr 1848 eng verbunden sei.
Einer der Abgeordneten des ersten frei gewählten deutschen Parlaments war «Turnvater» Friedrich Ludwig Jahn, der Initiator der deutschen Turnbewegung. Frankfurt ist insgesamt zum fünften Mal – und zum dritten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg – Schauplatz des Deutschen Turnfests.