Fahrradroutenplaner für Berlin

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Die öffentlichen Verkehrsmittel werden immer teurer, überall wird gebaut und die Straßen sind ohnehin permanent verstopft. Zum Glück gibt es für eifrige Radler oder diejenigen, die es noch werden wollen Fahrradroutenplaner, die in der verwirrenden Großstadt den rechten Weg weisen.


Wer Bus, Bahn, Auto und Co. links liegen lassen möchte, der kann seinen alten Drahtesel aus dem Keller holen und auf zwei Rädern durch die City düsen. Damit man den Weg auch auf Anhieb findet und nicht durch Berlin irren oder lange Umwege in Kauf nehmen muss, ist ein Fahrradroutenplaner eine sinnvolle Angelegenheit.

Warum Fahrradroutenplaner

Die Frage ist schnell beantwortet. Auch eingefleischte Ur-Berliner können nicht jeden Weg kennen. Die Planer sind vor allem für all diejenigen interessant, deren primäres Fortbewegungsmittel das Fahrrad darstellt. Nicht immer fährt man sich dabei auf bekannten Strecken.

Freizeitradler können sie selbstverständlich genauso nutzen. Oftmals erspart einem die vorher berechnete Route nämlich so manchen schweißtreibenden Umweg- von der Zeitersparnis ganz zu schweigen.

Die Vorteile von Fahrradroutenplanern gegenüber denen für Pkw liegen auf der Hand. Kaum ein Radfahrer möchte permanent auf den mit Autos verstopften Hauptstraßen fahren. Trotz der inzwischen vielfach angelegten Radwege, gibt es einfach besseres als sich zwischen Auspuffgasen abzustrampeln. Die hier vorgestellten Fahrradroutenplaner werden daher den speziellen Bedürfnissen der Radfahrer gerecht.

Vorstellen möchte ich hier drei verschiedene Routenplaner aus dem Internet. Zum einen ist das Berlin-Brandenburg-Bike (BBBike), dann naviki und den der Verkehrsmanagementzentrale (VMZ). Für den Test habe ich mir zwei verschiedene Strecken ausgesucht. Beiden ist gemein, dass sie sehr kurz sind.

Fahrradroutenplaner-Test: Der Arbeitsweg mit BBBike

Meinen Arbeitsweg könnte ich eigentlich auch zu Fuß zurücklegen. Mit dem Fahrrad geht es aber um einiges schneller. Mein Arbeitsweg führt mich primär an einer vielbefahrenen Hauptstraße vorbei, die ich mit dem Fahrrad gerne meiden möchte. Allerdings ohne übermäßig viel über Kopfsteinpflaster fahren zu müssen.

Bei BBBike fällt mir als erstes auf, dass ich bei der Suchfunktion nicht hausnummerngenau suchen kann. So muss ich wissen, an welcher Ecke jeweils mein Start- und mein Zielpunkt liegen. Bei meinem Arbeitsweg ist das kein Problem. Ich will aber nicht immer Google Maps befragen müssen, wenn ich mal zu einem unbekannten Ort mit dem Fahrrad hinfahren möchte.

Die Seite bietet aber ein paar nette Features, die es dem anspruchsvollen Radler ermöglichen, die Suche entsprechend der eigenen Kriterien einzuschränken. Das hat BBBike den anderen beiden Fahrradroutenplanern auch voraus. Wenn ich also so ein modisches Rennrad habe, dann kann ich bei BBBike mir nur asphaltierte Routen anzeigen lassen. So ein richtiges Berliner Kopfsteinpflaster überleben die Dinger ja auch gar nicht.

Wer gerne durch Parks und über andere Grünflächen fährt, der kann das speziell auswählen. Tut man dies nicht, so wie ich es gemacht habe, dann werden einem von BBBike solche Strecken auch nicht angeboten. Jedenfalls war dies bei meinen Teststrecken der Fall.

BBBike zeigt mir die vorgeschlagene Route erst einmal in Textform an. Zudem habe ich die Möglichkeit, eine Karte aufzurufen. Die ist auf dem ersten Blick nicht sehr detailliert. Ich muss ein wenig herumspielen, bis auch Straßennamen darauf erscheinen. Trotzdem überzeugt mich die Karte nicht allzu sehr.

Was ich an BBBike toll finde, ist, dass ich noch nachträglich die Optionen zu meiner Suche ändern kann. Ich sehe also, dass ich über die Danziger Straße fahren soll. Also wähle ich mir doch noch die grünen Wege aus. Allerdings wird mir der Weg durch den Volkspark Friedrichshain erst dann vorgeschlagen, wenn ich auf „stark bevorzugen“ klicke.

Mein Arbeitsweg mit den anderen beiden Fahrradroutenplanern

Die können recht gut zusammengefasst werden. Sie unterscheiden sich nämlich nicht sehr stark voneinander. Bei beiden basiert das Kartenmaterial auf Google Maps. Damit sind die Karten auch entsprechend detailliert. So findet man sich auch als Ortsunkundiger zurecht. Und endlich kann ich auch hausnummerngenau suchen.

Naviki und VMZ suchen mir auch beide, ohne gesonderten Wunsch meinerseits, die Strecke durch den Volkspark heraus. Bei beiden kann ich allerdings auch nur zwischen schnellster und kürzester beziehungsweise fahrradfreundlicher und kürzerer Strecke wählen. Bei naviki werden mir zusätzlich noch mein Kalorienverbrauch, die CO2-Ersparnis und die ersparten PKW-Kosten angezeigt.

Bei VMZ gibt es dagegen aktuelle Informationen zur bestehenden Verkehrssituation. Das ist auch für Fahrradfahrer nützlich. Wer will schon in einen Stau geraten, nicht richtig vorwärts kommen und dabei noch mehr Abgase einatmen?

Der Fahrradroutenplaner- Check: Die zweite Strecke

Mein zweiter Weg ist privater Natur und führt mich in mein Lieblingsrestaurant. Hier sind meine Anforderungen ähnlich. Ohne Routenplaner würde ich die Warschauer Straße entlang fahren, die nun wirklich nicht sehr fahrradfreundlich ist.

Bei BBBike finde ich es wieder sehr schade, dass ich nicht hausnummerngenau suchen kann. Zum Glück weiß ich ja schon, wo genau ich hin will und so ungefähr habe ich auch die Straßenecke, an der das Restaurant liegt, im Kopf. Dummerweise schlägt mir der Planer auch noch eine Strecke über die Simon-Dach-Straße vor. Kopfsteinpflaster lässt sich in der Gegend nur schwer vermeiden. Die Simon-Dach-Straße schon. Mit den ganzen Fußgängern, der momentanen Baustelle und dem übrigen Verkehr, möchte ich da lieber nicht entlang fahren.

Naviki und VMZ schlagen mir wiederum eine andere Strecke vor. Die Simon-Dach-Straße wird durch die Gabriel-Max-Straße getauscht. Die ist etwas ruhiger. Vorteilhaft für mich ist, dass ich auch am Boxhagener Platz vorbeikomme.

Bei naviki stört mich allerdings, dass die Fahrtzeit ziemlich knapp bemessen ist. Wenn man bedenkt, dass immer noch jede Menge Ampeln dazwischen sind und ich als Fahrradfahrer hier in Berlin nicht gerade bevorzugt werde, brauche ich doch länger für den Weg.

VMZ ist da schon großzügiger. Trotzdem müsste ich mich beeilen, den Weg in dieser Zeit zurück zu legen. Aber das sind natürlich bei beiden nur Richtwerte und die sollten nicht allzu ernst genommen werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Idee spezieller Fahrradroutenplaner grandios ist. Letztlich muss jeder für sich entscheiden, welchen er am liebsten verwendet. Alle drei sind jedenfalls besser als eine speziell für Autos vorgesehene Planungssoftware. Radfahrer haben eben doch andere Ansprüche.

Hier geht es zu den Routenplanern:

www.bbbike.de

www.naviki.org/de/naviki/start

www.vmz-info.de/web/guest/home

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