Die alte Kaufmannsstadt Hamburg zählt seit langem zu den deutschen Städten, die überdurchschnittlich wohlhabend sind.
Soweit, so gut, aber in Sachen Familienfreundlichkeit zählt Hamburg nur noch zum Mittelmaß. Das geht jetzt aus den „Familienatlas 2007“ hervor.
Dieser Atlas wurde von der Familienministerin Ursula von der Leyen in Aufrag gegeben, er beinhaltet alle 439 Land- und Stadtkreise. Dieser Atlas reflektiert das Ergebnis einer Studie, in der die Lebensbedingungen für Familien in den einzelnen Städten bewertet und verglichen wurden. Berücksichtigt wurden unter anderem auch die direkt beeinflussbaren familienpolitischen Maßnahmen und die Rahmenbedingungen, die Arbeitslage und die Demografie.
Dabei kam folgendes Ergebnis für Hamburg herraus:
- bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oberes Drittel
- beim Arbeitsmarkt ebenfalls oberes Drittel
- Wohnsituation und Wohnumfeld Platz 436 von 439
- bei der Bildung und Ausbildung ist Hamburg im unteren Mittelfeld
- mit dem Freizeitangebot rangiert Hamburg auf Platz 155
Positiv zu erwähnen wäre die Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern auf dem Arbeitsmarkt, sowie die Betreuungsquote von Kindern unter drei Jahren.
Klassenprimus dieser Studie ist die Landeshauptstadt von Brandenburg, Potsdam. Potsdam erreichte in allen Bereichen die Bestwerte. Es läßt sich generell feststellen, dass die Städte im Osten aufgrund der guten Kinderbetreuung bei der Familienfreundlichkeit sehr gut abschnitten. Dagegen zeigten sich im Westen, speziell im Ruhrpott (Essen, Bochum und Bielefeld) große Defizite, die nachdenklich stimmen.
Hier gibt es den Atlas als Download