Fußball-Moschee

      2 Kommentare zu Fußball-Moschee

Toleranz gegenüber fremden Kulturkreisen ist ein immer wieder hoch brisantes Thema. Auch in Hamburg ist der Teil der Ausländer hoch. Nicht allein deshalb haben wir nicht nur „normale“ Kirchen in der Stadt, sondern auch zum Beispiel Moscheen.

Moschee © Flickr/Tscherno

Die größte Moschee in Hamburg ist die Centrum Moschee. Sie gilt als die Anlaufstelle für die meisten Islamisten und ist bei den Hamburgern auch recht bekannt. Um nun die Toleranzgrenze der Stadt Hamburg ein wenig zu öffnen, hat sich der Hamburger Künstler Boran Burchhardt eine ziemlich, ich sag mal, krasse Aktion ausgedacht: Man nehme die beiden Türme und verkleide sie als einen Fußball. Hä?

Natürlich hat das Ganze einen Hintergrund. Schaut man flüchtig hin, erkennt man die typische Form des Fußballs. Tatsächlich handelt es sich hierbei aber um grüne Rechtecke. Rechtecke deshalb, weil sie im islamischen Glauben immer wieder ihren Platz finden. Und grün, weil das die Farbe der Propheten ist.

Doch was soll das jetzt alles? Die befremdlich wirkende Skulptur soll im Hanseaten eine falsche Assoziation wecken. So, wie viele Deutsche die Moschee sofort mit Terror gleichsetzen, so möchte er hiermit aufzeigen, wie bescheuert das eigentlich ist. Hm. Hm.

Tja. Also, um ehrlich zu sein, ich finde die Aktion tatsächlich – bescheuert. Ich bin ein großer Fan von Kunst und allem, was zum Querdenken und zur Offenheit aufruft. Aber den Islam – auch auf die Gefahr hin, jetzt extrem zu polarisieren – finde ich nicht gut. Ich finde nicht gut, wie Frauen im islamischen Glauben behandelt, verachtet und wie Dreck behandelt werden. Ich finde den Mord letztes Jahr in Hamburg an der jungen Türkin (ging ja auch durch die Nachrichten), die von ihrem Bruder aufgrund des Glaubens abgestochen wurde, nicht gut – gelinde gesagt. Es ist ja ganz schön, offen zu sein, ganz meine Reden. Aber ich klatsche keinen Beifall zu einem Glauben, den ich mit meinen moralischen, gesellschaftlichen und ethischen Grundsätzen nicht vereinbaren kann.

Ist das nun intolerant? Oder kritisches Hinterfragen? Das ist wahrscheinlich alles eine Frage der Perspektive. Was denkt ihr denn darüber? Übrigens – noch einen Artikel darüber gibt´s hier.

2 comments on “Fußball-Moschee

  1. kolonyevi

    Ich stimme dir zu.
    Den Minaretten wird ihre Funktion entzogen und als Kunstobjekt präsentiert.

    Wir sollten uns nicht wundern, wenn demnächst Moscheekuppeln als Schildkrötenpanzer abgelichtet werden oder als Schwimmbadrutschen dienen.

  2. ZeigDochEndlichMalToleranz

    Sie haben absolut Recht, die Frauen im Islam werden wirklich schrecklich behandelt. Durch das Kopftuch, das der Kuran Ihnen vorschreibt, können sie nämlich nicht als „Wic…forlage“ dienen, wer rubbelt denn schon gern sein Los, wenn der Einsatz verdeckt ist.
    *Sarkasmus off*

    Bei allem Respekt. Sie haben überhaupt keine Ahnung, was wirklich islamisch ist. Natürlich haben Sie in Deutschland das Recht Ihre Meinung öffentlich zu äußern, dabei gilt es aber gesetzlich bestimmte Regeln zu beachten. Und selbst wenn es diese gesetzlichen Regeln nicht gäbe, wäre da noch das Intellektuelle. Sie sagen sie „finde nicht gut, wie Frauen im islamischen Glauben behandelt, verachtet und wie Dreck behandelt werden“, hier diffammieren Sie, ich werde Ihnen nicht unterstellen, das Sie dies bewusst machen, aber Sie tun dies. Der Islam verachtet keine Frauen, die Geschichte zeigt genügend Beispiele. Im Islam erhielten Frauen bereits Rechte, die sie erst im 19-20.Jahrhundert in Europa erhielten.

    Das Sie ein Islamproblem haben wird an vielen Punkten deutlich. Die Verwendung einer Abbilung einer Moschee, die es in der Form überhaupt nicht in Hamburg gibt, die Unterstellung von unmoralischem, unethischem und nicht gesellschaftlichen Grundsätzen, die Verwenung solcher modernen Schlüsselwörter wie „Islamisten“
    Meinungsfreiheit ist ein Grundrecht. Verleumung ist eine Straftat und das öffentliche Herabsetzen nennt man Diffamierung und ist mit dem Grundgesetz auch nicht sonderlich in Einklang zu bekommen. Soviel zu den Fakten.

Comments are closed.