In der Frankfurter Museumslandschaft geht es in die Wintersaison 2010/2011. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt stellt ab Mitte Oktober bis Ende Januar 2011 Gustave Courbet aus.
Der Franzose Gustave Courbet (1819-1877) schuf in seinen Portraits, Landschaftsbildern, Zeichnungen und Stillleben ein Gegenbild zu der von der Industrialisierung geprägten Zeit, in der er lebte. Als einer der faszinierendsten Künstler des an faszinierenden Künstlern nicht armen Frankreich des 19. Jahrhunderts gilt er als Vorkämpfer einer sozial engagierten Malerei und als Revolutionär der Pariser Commune.
Die Schirn Kunsthalle Frankfurt stellt seine Werke in der Ausstellung „Ein Traum von der Moderne“ vom 15. Oktober 2010 bis 30. Januar 2011 aus. In ihnen zeigt er eine Welt der Versunkenheit, Nachdenklichkeit und Innenwendung. Über 100 Werke stellen insgesamt diesen Courbet vor, dessen Vision von Cézanne und Picasso, sowie in Symbolismus und Surrealismus weiterentwickelt wurden. Bis heute berufen sich viele Künstler auf Courbets traumwandlerische Sinnlichkeit und seine Versenkung in entlegene, von der Außenwelt abgeschlossene Gegenden.
Courbet offenbart eine große emotionale Bandbreite in seinen Gemälden und Zeichnungen. Wiederkehrende Motive sind Erschrecken und Selbstzweifel, aber er fängt auch kranke und misstrauische Züge von Zeitgenossen ein. Seine Malerei errang insgesamt drei Neuerungen: Gesellschaftskritik, Abstraktion und Introspektion – er drang in die Innenwelt der Dinge ein, wie er selbst einmal sagte: „Ich bringe selbst Steine zum Denken.“
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Website der Schirn Kunsthalle Frankfurt.
Gustave Courbet – Ein Traum von der Moderne
15. Oktober 2010 – 30. Januar 2011.
Schirn Kunsthalle Frankfurt
60311 Römerberg
Öffnungszeiten:
Di, Fr–So 10–19 Uhr,
Mi und Do 10–22 Uhr
Eintritt:
10 €, ermäßigt 8 €,
Familienticket 20 €
Führungen:
Di 17 Uhr
Mi 11 Uhr
Do 19 Uhr
Sa 17 Uhr
So 15 Uhr
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