Hamburger sind unfreundlicher als andere Deutsche

Der heutige Beitrag wird kein Tipp und auch nicht informativ. Eigentlich muss ich mich über unsere Hansestadt einfach nur mal laut und deutlich beschweren!

Zum ersten Mal aufgefallen ist es mir, als ich mit einer befreundeten Kollegin aus Österreich durch die Stadt bummelte. Wir schlängelten uns also so durch den strömenden, shoppenden Menschen-Verkehr, bis zur nächsten Kreuzung, wo wir aufatmen konnten, als sie losschimpfte, wie ein Rohrspatz: ,,Die Hamburger sind alle so furchtbar unfreundlich!“

Etwas entgeistert starrte ich sie an. Wie bitte? Das konnte ich nämlich bis Dato gar nicht bestätigen und bisher fand ich es auch immer doof,  da überhaupt Unterschiede zu machen. Von wegen Vorurteile und Klischees und so…
da meine Freundin aber sonst auch nicht so ist, fragte ich sie ganz grünschnäblig nach ihrer Aussage. Und erhielt prompt die Antwort:
,,Hier wirst du andauernd angerempelt und umgelaufen! Nie entschuldigt sich jemand dafür oder achtet überhaupt darauf, wo er hintritt. Typisch Hamburger, er denkt, dass er der Mittelpunkt der Welt ist!“
Uff!

Sie redete sich regelrecht in Rage und über meinem Kopf schwebte eine kleine, graue Wolke mit einem neonfarbenen Fragezeichen darin. Ich hatte das bisher nicht so empfunden, aber ich komme ja auch ursprünglich aus einer noch ,,härteren“ Gegend, da ist Hamburg ja fast noch Süddeutschland gegenüber meiner Heimat.
Also erwiderte ich erst einmal gar nichts und blieb ratlos.

Bis die letzten Wochen! Seit neuestem muss ich mich nämlich regelmäßig durch die Innenstadt kämpfen und da ist es mir tatsächlich recht oft aufgefallen: Die Leute rempeln dich ganz ungehobelt an, wenn du nicht nach rechts hüpfst, nach links hechtest oder einfach hinfällst… jeder erwartet, dass du aus dem Weg gehst, keiner käme mal auf die Idee, selbst aus dem Weg zu gehen und ich habe es ausprobiert!
Und jetzt muss ich es leider bestätigen: Hamburg ist nicht nur nass und kalt, sondern auch echt unfreundlich 🙁 .

Oder bin ich die einzige, die das so empfindet?

27 comments on “Hamburger sind unfreundlicher als andere Deutsche

  1. Babette

    HiHo..

    Dann mal ab nach Berlin! Da ist’s noch schlimmer.. Da habe ich teils Heulanfälle bekommen, weil das mal gar nicht ging .. Hier in HH geht’s eigentlich noch, aber zur Weihnachtszeit kannst Du Freundlichkeit überall knicken- traurig aber wahr. Du kannst Du Welt nur für Dich verbessern.

  2. Julia Post author

    Hey 🙂

    Das haste mit deinem letzten Satz aber wirklich schön gesagt babette, ich seh das auch so… aber schon traurig, dass die Menschen so sind, wie sie sind,…

  3. Babette

    Machs besser als die anderen.. Manchmal hilft das! Wenn Du eine gute Erfahrung machst, dann geben andere das weiter … Ist zumindest mein Motto.

  4. Sonja

    Huhu,
    ich habe drei Jahre im Ruhrgebiet gewohnt und nun seit ca. 4 Monaten hier in Hamburg.
    Ich kann nur sagen, dass ich bisher viele freundliche Menschen getroffen habe – sei es in der Bahn, an der Kasse, im Aufzug…
    Oftmals einen kurzen Plausch hier oder sei es nur ein freundlicher Kommentar da…

    Im Ruhrgebiet ist es viel schlimmer, da sind viele Menschen total verdrossen!!
    Ich finde Hamburger sehr freundlich und vor allem irgendwie entspannter – liegt’s an der „See“luft?

    Ich fühle mich hier pudelwohl.

  5. Jo

    Hi Julia, ich bin in Hamburg aufgewachsen. Ich denke was du beschreibst trifft auf viele deutsche Großstädte zu. Norddeutsche sind ein wenig „kälter“, heisst sie achten noch weniger auf Ihre Umgebung und Empathie ist oft ein Fremdwort. Es ist halt etwas, was jeder weiss aber keiner richtig Ausspricht oder in Frage stellt. Andererseits muss ich sagen, dass es auch wirklich je nach Stadtteil unterschiede gibt, außerdem ist Hamburg unabhängig von den Menschen eine wirklich schöne Stadt mit viel Grün.

  6. vayonnaise

    Also ich finde die Hamburger ausgesprochen höflich. Klar wird man in der Stadt mal umgerannt, ich renne auch ab und zu Leute um, aber wenn man sie was fragt bekommt man schnell und freundlich Hilfe!

  7. Julia Post author

    Hallo ihr 🙂

    Scheint ja ein sehr polarisierendes Thema zu sein *g*.
    Ja, wahrscheinlich ist es schon mehr ein Städtespezifisches Problem zu sein, obwohl ich mir sicher bin, dass Berliner einfach noch netter sind *g*

    @Sonja: Echt?? Ich finde gerade die Leute aus dem Ruhrgebiet sehr nett und aufgeschlossen O.O !

    Jo: Da geb ich dir Recht. Hamburg ist eine der grünsten Städte in Deutschland!

    @vay 🙂 schön, wenn du es so erfährst. Ich hab es eben ganz anders kennen lernt. Verrückt, wie sehr man da auseinander driften kann ^^

    Schöne Woche euch allen! 🙂

  8. Sonja

    Es kommt wahrscheinlich doch auch immer auf die einzelne Person an. Ich habe in Essen gelebt & in Dortmund meine Ausbildung gemacht. Klar hab ich dort auch liebe und nette Menschen kennen gelernt. Aber der größte Teil kam eben sehr verdrossen rüber. Sei es in öffentlichen Verkehrsmitteln oder an der Supermarktkasse, wo nicht mal die Verkäuferin die Zähne ordentlich auseinander bekommt. War ich, aus der Eifel stammend, so nicht gewohnt & erstmal ein Kulturschock 🙂
    Ich mag Mentalitätsmäßig aber eigentlich die Kölner am Liebsten.

  9. Meike

    Es kommt natürlich immer auf die einzelne Person an, grade bei zugezogenen Menschen.
    Eben je nachdem wie dick das „Fell“ ist.

    Wir bemerken in unserem Laden aber trotzdem, wie häufig nach kleinen magischen Helfern für den Neuanfang gefragt wird.
    Grade wenn es darum geht sich in Hamburg heimisch zu fühlen, neue Freunde zu finden, mit den Hanseaten umgehen zu lernen oder generell das Heimweh nach einer anderen, „freundlicheren“ Stadt zu lindern. Wobei „freudlicher“ dann eigentlich ein Synonym für „weniger unbekannt“ ist.

    Wie sagte eine Freundin mal zu mir
    „Der bekannte Feind ist weniger angsteinflößend als der unbekannte Freund…“

  10. turtle

    Lächel

    SoSo

    Hamnburger unfreundlich…..

    Klar… Quatsch !

    Wie ich in einen Wald hinein ruf..
    Ich bin beruflich früher sehr viel umgezogen mit einem 2. Wohnsitz. Wohn jetzt in Hannover , Bin aber auch VIEL und G E R N E !! IN HAMBURG

    Und mit dem “ Kohlenpott “ kann ich leider als gebührtiger “ Kohlenjuke “ bestätigen 😉
    Wen ich so alle paar Jahre mich mal wieder da sehen lasse, Kommen die mir fast tot vor. Dann lieber Hamburg 😉

    Man sieht sich !

    Turtle

  11. Julia

    Liebe Leute,
    es kommt doch IMMER auf die einzelne Person an, oder? 😉
    Ich wohne selbst in Hamburg und lebe auch gerne hier, an der Nordsee bin ich aufgewachsen.

    Ich finde trotzdem, die Hamburger sollten ihr Näschen nicht allzu weit gen Himmel herum spazieren….

  12. stefan

    kann ich nur bestätigen .
    Hamburg ungemütlich unfreundlich und hochnäsig.
    Man wird angerempelt ,gestossen und es wird sich nicht entschuldigt ,das habe ich noch nirgends gesehen.
    Aber gut hauptsache sich einreden „in der schönsten stadt der welt zu wohnen“.na den prost (am besten it einem bitteren astra,odr noch scjlimer holsten)..
    schnell wech

  13. Babette

    Hallo Stefan,
    also ich habe das in Berlin erlebt. In HH entschuldigen wir uns in der Regel in 98% der Fälle. Kommt wohl aber auch auf den Stadtteil an 😉

    Ich denke einreden wird sich hier niemand etwas, aber die Stadt in der man lebt ist ja i.d.R. das was man liebt. Und wir Hamburger leben eben unser Hamburg.. für den Hafen, den Kiez, die Parks, die EKZ’s, die Museen und all das eben 😉

  14. tien

    hi,ihr alle miteinander-frage mich jedesmal warum wir darüber reden müssen- das ist doch erschreckend.wirklich die leute haben hier die nase oftmals wirklich zu hoch gen himmel,aber leider vermute ich das es nicht aus purer bildungsbestätigung sein muss,sondern die quatschköpfe einfach nur allesamt angst haben oder auch total krankhaft egoistisch sind und meint wir müssten es bemerken und es beneiden.doch ich- niemals!!!und wenn ihr schlau seit und etwas für alle menschen ersteinmal etwas übrig habt:bleibt unbedingt ihr selbst,so wie ihr euch selbst wirklich wohlfühlt und liebt.nichts ist wertvoller als jeder einzelne.

  15. josh

    Aaalsooo,1972 sind wir von Kaiserslautern nach HH gezogen, da war ich 9Jahre alt. Ich war total begeistert von HH (Hafen, Dom, Reeperbahn-so schön bunt, näähh? etc.) Ich war so oft ich konnte mit meinem Fahrrad am Hafen. Eigentlich fuhr ich schon immer sehr viel mit dem Fahrrad durch HH. Mir fiel schon sehr früh die kaltschnäutzige und emotional distanzierte Art der HHer uangenehm auf.
    Stichwortartige Aufzählung der HHer Eigenschaften:
    hochnäsig
    grobschlächtig
    emotional distanziert
    großmäulig
    unfreundlich
    langweilig
    leicht agressiv
    unauthentisch patriotisch
    völlig verkrampft etc.
    Als kleiner Junge fürchtete ich mich manchmal in den öffentlichen Verkehrsmittel vor den HHer. Für emotionale lebenslustige freiheitlich denkende ist HH nichts. Hier in dieser Stadt läuft zwischenmenschlich sehr viel falsch. Bin in HH privat und beruflich viel herumgekommen, habe diese Stadt aus den verschiedensten Perspektiven gesehen und muß sagen, daß ich eine Haßliebe zu HH entwickelt habe. Rein von der Stadt her gefällt mir HH sehr gut aber die Stimmung ist saumäßig, selbst die Ausländer sind, steif und widerlich, genau wie die HHer! Beruflich war ich schon im gesamten deutschen Lande unterwegs (Flensburg, Kiel, Lübeck, Bremen, Bremerhaven, Hannover, Wolfsburg, Berlin, Halle an der Saale, Bochum Dortmund, Düsseldorf, Wuppertal, Essen, Köln, Bonn, Koblenz, Kaiserslautern, Mainz, Mannheim, Frankfurt, Giessen, Stuttgart, München, Ingolstadt und weitere)
    In jeder dieser Stadt hielt ich mich mind. 4Wochen auf. Ich muß sagen, daß Deutschland im Allgemeinen nicht so prickelnd ist. Sehr provinziell. Man hat das Gefühl hier herrschen nur Arbeiter und Bauern. Fürs Leben kann man z.B. in Spanien oder USA od. Niederlande etc. mehr lernen als in diesem weltfremden emotional unterkühltem Land. Leider konnte ich mir nicht aussuchen wo ich geboren wurde!! Hätte ichs gekonnt, auf keinen Fall Deutschland. Sorry, ich bin in der Welt viel herumgekommen, ich weiß wovon ich rede!! Hamburg und Berlin sind menschlich eine Katastrophe! Wenn ich dagegen an Barcelona oder New York oder Daytona Beach denke, habe ich das Gefühl, wenn ich in Deutschland bin, daß ich mich an dem langweiligsten verklemptesten und grausigsten Ort im Universum befinde. Ich versuche immer dort wo ich mich befinde den Kontakt mit dem Volk aufzunehmen und erkunde die Städte nach Feierabend zu Fuß per Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel und versuche die Atmosphäre jeden Ortes wahrzunehemn. Die Menthalität, das Massenverhalten und die Ausstrahlung! Was für ein Gefühl gibt mir der Ort. Nur diese Kriterien zählen für mich. Nicht ökonomische ö.ä. Vor allem bin ich stadmarketingresisstent.

  16. Babette Post author

    Also, ich glaube nicht, dass das nur von den Hamburgern kommt 😉 Das ist doch etwas sehr pauschal.

    Ich kann es jetzt nicht bestätigen und nicht abstreiten, aber ich denke, dass das nicht-blinken ein eher ..na, wie soll ich sagen, „gesellschaftliches“ und kein Städte-Problem ist.

    Aber wenn man sich viel im Straßenverkehr einer Stadt aufhält, dann kommt einem das sicherlich so vor 🙂

  17. Julia

    ekäy .. da muss ich dir zu 100% zustimmen, mir geht es da ganz genauso. Ich bin immer ganz überrascht und erstaunt, wenn ich durch andere Städte spaziere und feststelle, wie rücksichtsvoll sich benommen wird… in HH ist das überhaupt nicht so, ich werde ständig über den Haufen gerannt :/

    Also Babette, ich glaube schon, dass das ein Städteproblem ist…
    aber ist wohl auch ein endloses Diskussionsthema…

  18. Babette

    Ich habe ja auch nicht von der Unfreundlichkeit geredet, sondern vom Blinker-Problem 😉 Und da möchte ich einfach mal behaupten, dass das kein Hamburgisches Problem ist!

    Und zu dem anderen: Ich finde nicht, dass Hamburg sooo unfreundlich ist. Aber ich bin hier auch aufgewachsen. Im Gegensatz zu Berlin sagen hier wenigstens Leute auch mal „Entschuldigung“ oder „Danke“ wenn man jemandem die Tür aufhält.

    Berliner hingegen empfinden sich nicht als unfreundlich, wissen aber, dass sie so wirken 😉
    Berliner Schnauze eben.

    Und so hat jede Stadt seine eigenen Charme. Wir Hamburger sind eben die rauen Seebären ^^

  19. Poco

    Hamburger sind wirklich unfreundlich, zumindest die die ich dort getroffen habe, in den Läden ziehen die alle eine Fresse, da würde man in anderen Städten für entlassen werden, wie kann man es wagen als Kunde deren Zeit zu schinden…kein freundliches Wort, garnix und ich bin Rostocker, also an der Nordluft kann es dann wohl nicht liegen

  20. glücksbär

    mmh, naja, wer tummelt sich denn in der Innenstadt. Ich würde mal sagen seeeeehr viele Touristen:) Also, ich glaube nicht, dass man das die unfreundlichen Hamburger pauschalisieren kann. Und mir wurde erst letzten von unterschiedlichen Europäern, Asiaten und US-Amerikanern gesagt, dass die Deutschen( besonders die Norddeutschen) sehr freundlich wären und es ein sehr schönes Land zum Reisen ist.

  21. Klaus Schüller - Tirol/Wildschönau

    Hallo Ihr lieben deutschen Stammesgeschwister,

    ich bin ein Ösi aus dem Tiroler Unterland und hab die Seite nur angewählt, weil ich eben auch meine Erfahrungen in Hamburg gemacht habe. Die haben zu einem gewissen Vorurteil gegenüber den „Hamburgern“ (weiß ja nicht, ob das alles solche waren…) geführt, was meiner Frau und mir eigentlich widerstrebt, denn als Bewohner eines typischen Urlaubslandes kämpfen wir gerade immer aktiv gegen solche Vorurteile an: – DIE Deutschen, Holländer, …Türken, die gibt es doch nicht, es gibt nur anständige, nette Leute und leider spürbar viele andere.

    Aber die Häufung vieler befremdlicher Begegnungen innerhalb von 4 Tagen hat ihre Spuren hinterlassen und das Flair von Hamburg ist dadurch ziemlich verblasst. Dazu zwei Beispiele, eines zum Verhalten, ein zweites zum Charakter:

    Wir kommen zum ersten Mal zum Hafen, steigen bei den Landungsbrücken aus. Wir haben die Tickets für die große Hafenrundfahrt schon im Sightseeingbus gekauft. Das Schild beim Brückenvorbau war nicht zu übersehen, – genauso groß wie die große Rundfahrt. Darunter steht ein seemännischer Herr mit weißer Kapitänsmütze. Ich frage, ob wir somit bei ihm richtig sind. Er schaut finster zurück und gibt die „weitschweifende“ Auskunft: „1 und 4.“ Ob dieses Infoflusses muss ich ziemlich belämmert dreingeschaut haben. Darauf kommt der erklärende Nachschlag. Er nimmt mir die Karten aus der Hand, hält sie mir vors Gesicht, mit dem Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand deutet er auf seine Augen und meint „hilfsbereit“, es stehe ohnehin auf den Tickets, man braucht nur zu lesen…

    Wäre ich nicht so perplex gewesen, hätte ich ihm gerne auf Tirolerisch die Meinung gesagt: Manei, wannst einmal in die Berg zum Schifahren kommst, dann red di a keiner blöd an, wennst di am Schilift net auskennst… Ich denke, wenn man in der Tourismusbranche tätig ist, sollte man auch bei der selben Frage zum 100sten Mal am Tag Professionalität an den Tag legen.

    Samstag am Vormittag. Wir fahren mit dem Bus aus einem der Villenviertel Richtung Stadt. Im Bus, was uns schon aufgefallen war, kollektiv Null Kommunikation. Es sitzen viele gut situierte Damen im Bus. An einer Haltestelle will eine Dame zusteigen, hat den Trolley gerade in den Bus gehievt, da geht auch schon die Tür zu, sie stand noch vor dem Bus. Im Zeitraum eines Wimpernschlags huschen 2-3 Hände der Passagiere zum Türknopf. Die Tür geht wieder auf, die Dame steigt ein. Mit ihrem Blick ins Unendliche murmelt sie etwas vor sich hin, was als kollektiver Dank interpretiert werden könnte. Die Gesichter der helfenden Hände bleiben weiter abgewandt und ohne weitere Regung…..Das war für uns bereits eher beängstigend befremdlich. Das war blitzartige Hilfsbereitschaft, aber ohne den leisesten Hauch einer anschließenden Zwischenmenschlichkeit.

    Bei uns würde zuerst ein Dankesschwall der Einsteigerin kommen. Dann würden die Leute gemeinsam die Sache noch eingehend besprechen, vielleicht auch gemeinsam den Busfahrer schelten. Schnell würde man übergehen, sich gegenseitig über die Herkunft zu befragen, man würde rasch auf 5-10 gemeinsame Bekannte stoßen und vielleicht sogar darauf kommen, dass man weitschichtig verwandt ist….Wir Ösis werden ja oft aus der großen Republik als doof eingestuft, vielleicht auch etwas liebevoller als hilfsbereit, freundlich aber doof. Wie dem auch sei, nur da ist mir die Zwischenmenschlichkeit in unserem Lande schon wesentlich lieber…

    Aber wie gesagt, man soll von Einzelereignissen nicht auf das Ganze schließen, oder ist doch was dran?….

  22. Bob der Baumeister

    Also ich lebe in NRW , kenne hier alle Großstädte wie Köln, Düsseldof, Mönchengladbach, Essen ect. , natürlich war ich auch schon in Hamburg, Berlin, München, Bremen ect. Ich finde das die Städtler Deutschen (ich bin gebürtiger Deutscher) im allgemeinen recht oberflächlich und unfreundlich sind, es gibt Ausnahmen. Ich fliege mit meiner Frau mehrere Jahre schon in die USA und kann nur sagen das die Menschen dort sehr freundlich sind, bei einem versehentlichen Anrempler oder nur ein zu nahe kommen gibt es sofort ein Sorry, mag sein das die Amis auch oberflächlich sind aber sie benehmen sich in der Öffentlichkeit sehr sehr viel besser, sie schmeissen keinen Unrat auf die Straße oder kippen Zigaretten aus dem Auto, ich habe öfters Miami besucht, in den letzten Jahren war das auch für etwas weniger Betuchte Deutsche möglich – was ich im letzten Jahr für (sorry) asoziale Deutsche dort gesehen habe war mir mehr als peinlich, schreiende Kinder liefen ihre Tätowierten Eltern mit Kippen auf dem Mund (in USA verpöhnt) hinterher, die Eltern schrien auf der Straße zurück, selbst da sind die Amis ruhig geblieben aber ich möchte nicht wissen was die gedacht haben. Ich persönlich halte mich für sehr freundlich und zuvorkommend, halte jemanden die Türe auf wenn er hinter mir geht, ich werfe nie !!!! Müll aus dem Auto, verabscheue das. Um nicht zu sehr vom Thema abzudriften: Ja, ich finde die Deutschen sind sehr unfreundlich, wenn ich natürlich die Südländer mit Ihren Telefonshops und Gemüseläden in unseren Städten sehe dagegen finde ich das wir gar nicht so schlecht sind, denn die haben zum größten Teil gar keine Manieren. Fazit: Jeder kann seinen Beitrag bringen, ich mache es weil ich so erzogen worden bin, es gibt Menschen die mag ich nicht dann bin ich auch anders wie bei uns im Fitness Studio welches schon zu einem drittel aus Türken besteht , die Grüßen noch nicht einmal, für mich sind die mittlerweile Luft. Ciao , danke fürs Lesen

  23. Nightlife

    Wir können aber gut feiern! und mit ein zwei astra, was den hamburgern bekanntlich nun mal schmeckt, geht vielleicht auch bei dem ein oder anderem hochnäsigem asi (die es üüüberall auf der welt gibt) die lutzi ab und plötzlich hört der schikimiki typ, der dich ein paar stunden vorher noch umgerannt hat, gar nicht mehr auf dir das ohr abzukauen und sagt zudem vielleicht auch noch ein paar kluge, sehr menschliche dinge! als gebürtiger hamburger sag ich nur, eine stadt ist in sich soo verschieden, es kommt so dermaßen drauf an in welchem stadtteil du dich befindest, man kann das nicht über einen kamm scheren, wer das tut ist selbst ziemlich beschränkt.

    Und bekanntlich macht sonne ja auch ziemlich viel aus. ist klar dass man als hamburger, wo es zu 99prozent des jahres regnet, schneit oder mindestens hagelt, nicht so lockerleicht durchs leben spaziert wie ein mensch in barcelona…

    1. Babette Post author

      Hallo 🙂

      In Hamburg regnet es zu 99%? Das halte ich aber mal für ein Gerücht. Klar, dieser Sommer ist ziemlich regnerisch..aber zu 99% würde ja bedeuten, das es fast jeden Tag regnet/schneit oder hagelt… 😉

  24. Florian

    Ich habe bis vor einigen Monaten mehrere Jahre in Hamburg gelebt und muss sagen: Stimmt! Der Hamburger ist verallgemeinert sehr versnobt, grießgrämig und unfreundlich. Das mag überraschenderweise für die älteren Generationen nicht gelten (wenn sie nicht gerade die berüchtigten Pfeffersäcke sind), aber die jüngere Generationen sind sehr pampig und halten ihre Nase sehr sehr weit nach oben. Viel macht das raue Klima aus und sie sind noch eine Spur grauer im Gesicht. Jeder ist nur noch mit seinem Smartphone zugange, schaut nicht mehr nach links und rechts und wenn ich dann ungerempelt werde, nur ein norddeutsch unterkühltes Achselzucken. Widerlich ist auch, dass wenn ich aufgrund meines Hessischen Dialektes meine Herkunft preisgebe, bekomme ich oft pure Hamburger Arroganz und Selbstgefälligkeit zu spüren. Das habe ich bisweilen nicht in A,CH, oder dem großen Rest Deutschlands erlebt. Die Cafes, ob nun Innenstadt, Niendorf oder gar Halstenbek, meist wird man, wenn man nicht gerade den Hamburger Elitären Feinheitsansprüchen genügt,nur noch versnobt bedient (wenn überhaupt) und von einer spontanen Kommunikation wie einem Small Talk oder gar eines Flirts (ja Hamburger, so was gibts auch!), will ich gar nicht erst ausholen. Sehr auffällig wenn ich mal wieder in der Hansestadt zu Besuch bin. So hatte ich Hamburg bereits in den Neunzigern kennengelernt und die Zeiten haben sich nur noch mehr zum negativen verändert. Ich bin froh nicht mehr in dieser Stadt und dem Breitengrad Deutschlands leben zu müssen. Da gibt es eindeutig lebenswertere und vor allem schönere Ecken hierzulande.

  25. Ursozi

    Liebe Hamburger,
    einfach immer SPD wählen, dann wirds noch schlimmer.
    SPD=ultraneoliberale Klientelpartei

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