Die Kunstschule Wandsbek wagt ein ungewöhnliches Projekt: Kunst zum Selbermachen in einem Club!
Vor einigen Jahren noch verbanden die allermeisten das Wort Kunst mit einer Bio-Latschen-Wollsocken-Fraktion, die am besten noch kiffend am Rande des Wahnsinns stand. Heute begreifen schon sehr viele mehr, dass Kunst mehr ein Bedürfnis ist, irgendwie in jedem von uns steckt und auf vielerlei Arten ihren Ausdruck findet.
Und dass sie Gott sei Dank keinen Regeln unterliegt.
Daher auch das Projekt von meinen Komillitonen, die – wie ich – Kommunikationsdesign studieren, die den Hongkong-Club auf St. Pauli am 17. Oktober einpacken werden. In Papier. Jedes auch nur erdenkliche Accessoir wird eingewickelt und ab 18 Uhr erwartet den Besucher dann eine weiße, perfekte Pracht, die nur darauf wartet, ,,beschändelt und beschmutzt“ zu werden, um ihr Gesicht zu finden. 😉
Und da kommt der Besucher mit ins Spiel, denn jedem wird am Eingang ein Edding in die Hand gedrückt, mit dem er sich eifrig ans Werk machen darf. Sie wollten schon immer mal etwas sagen? Oder schon immer einmal Ihr Strichmännchen der ganzen Welt präsentieren?
Sie finden, Sie müssen Ihr Gesicht als Statement verewigen? Tun Sie´s.
Denn genau das ist Kunst. Sie ist nicht das staubige Gemälde im alten Gemäuerchen, welches man sich während einer langweiligen Schulklassenfahrt angucken musste. Kunst ist das, was man aus ihr macht. Und das, was uns umgibt.
Eine stetige Veränderung, ein Selbstfindungstrip, ein Seelenstriptease. Und immer wieder ein Abenteuer.
,,Stelle einen Menschen in eine perfekte Umgebung und er wird immer noch Veränderungen vornehmen wollen.“ – Genau. Denn perfekt ist im Grunde genommen nur eine leere Floskel, aber nie ein authentisches Ziel. Also, seid am 18. Oktober dabei, geht mit einem Edding auf Entdeckungsreise und schaut, was passiert, wenn man Kunst zusammen mit anderen ,,macht“. Viel Spaß auf der Ich-Safari 🙂 !