Die Bundeshauptstadt hat viel zu bieten, das gilt auch für den Fußball. Mit Hertha besitzt die Stadt einen traditionsreichen Bundesligisten, mit Union einen Kult-Klub in der 2. Liga.
Die Aushängeschilder von West und Ost: Hertha und Union
In den 25 Jahren nach dem Mauerfall wuchsen die beiden Teile der Bundeshauptstadt stark zusammen, der Fußball trennt aber immer noch. Die „alte Dame“ Hertha BSC Berlin erfreut sich vor allem in West-Berlin großer Beliebtheit. Als langjähriger Erstligist können sich die Herthaner als Nummer eins der Stadt bezeichnen, zwischenzeitlich mussten sie aber Abstiege in die 2. Liga verkraften. In der Saison 2012/2013 spielten sie gemeinsam mit Union Berlin in einer Liga und mussten um ihren Titel fürchten, der Hertha gelang aber der Aufstieg. Der Klub aus dem Ost-Stadtteil Köpenick kämpft weiterhin im Unterhaus, der Trend zeigt aber stetig nach oben. Lange Zeit fristete der 1. FC Union Berlin sein Dasein in der 3. Liga, nun visiert er die 1. Liga an und arbeitet sich Stück für Stück vor. Dabei sorgt er weit über die Stadtgrenzen für Aufsehen, dem Verein und den Fans eilt ein legendärer Ruf voraus. Zu DDR-Zeiten manipulierte der ehemalige Stasi-Chef Mielke häufiger zugunsten des Lokalrivalen BFC Dynamo, der kürzlich den Aufstieg in die Regionalliga geschafft hat. Das schwor die Fangemeinde Unions zusammen, das zeigt sich bis heute: nicht nur auf den Rängen, sondern auch bei gemeinsamen Aktionen wie dem traditionellen Weihnachtssingen im Stadion.
Auch ein Blick nach Potsdam lohnt: Babelsberg und Turbine
Eine Fahrt mit der S-Bahn dauert von Berlin in das angrenzende Potsdam nur wenige Minuten, Fußballfans sollten diesen geringen Aufwand auf sich nehmen. In der brandenburgischen Hauptstadt trägt der Regionalligist SV Babelsberg 03 seine Spiele aus. (Weitere Informationen über die Regionalliga in Brandenburg erhalten Sie hier.) Schon der Stadionname zeigt, dass es sich um einen außergewöhnlichen Verein handelt: Karl-Liebknecht-Stadion. Aufgrund der antifaschistischen und linken Fankultur bezeichnen viele den Klub auch als St. Pauli des Ostens. Mehr Erfolge kann in Potsdam aber ein anderer Verein vorweisen, die Frauen vom 1. FFC Turbine Potsdam. Seit 2004 feierten sie sechs Deutsche Meisterschaften, zwei Mal gewannen sie den UEFA-Pokal. Die Spiele finden ebenfalls im Karl-Liebknecht-Stadion statt.
In der Hauptstadt kommen Fußballfans auf ihre Kosten
Die mit Abstand meisten Zuschauer ziehen in Berlin die beiden erfolgreichsten Vereine an, Hertha BSC und 1. FC Union Berlin. Aber auch ein Blick in die unteren Ligen und nach Potsdam zahlt sich aus, etwa zum BFC Dynamo oder dem SV Babelsberg 03. Wer das Team mit den meisten Titeln sehen will, sollte sich ein Spiel des 1. FFC Turbine Potsdam anschauen.
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