Hamburg ist für sein Rotlichtviertel die Reeperbahn weltweit bekannt. Doch St. Pauli ist auch noch von vielen Vorurteilen überschattet – ekelhafte Freier, Huren, die Drogen nehmen und einem ganz lausigen Geschäft in der Unterwelt nachgehen. Die Historische Hurentour will das älteste Gewerbe der Welt mal von einer ganz anderen Seite aufrollen.
Im Musical „Heiße Ecke“ wird das Geschäft einer Prostituierten auch schon ein wenig auf die Schippe genommen. Trotzdem gilt der Job als Hure immer noch als ein ganz schlimmer und verwerflicher, weil er nicht in das Moralverständnis vieler Menschen fällt. Er wird immer noch als eine Beleidigung und als ein abschreckendes Beispiel gesehen um Menschen von Dingen abzuhalten- „willst Du das anziehen? Damit siehst Du aus wie eine Nutte!“. Zeit, den Menschen da draußen mal einen etwas anderen Blick auf die Welt der Prostituierten zu geben.
Die Mädels, die Euch alles wissenswerte über diesen Beruf und seine Hintergründe erzählen haben wunderschöne Kleider im Stil des 16. Jahrhunderts an. Dazu gehört auch eine rot-gelbe Flügelmütze, die damals zur Kleidungsordnung für Prostituierte gehörte.
Ihr werdet auf der Tour durch alle möglichen Stationen dieses Gewerbes. Von der Tempelprostitution im alten Babylon über die Position der Kirche bis hin zum einstigen Leben und Arbeiten der Prostituierten in St. Pauli. Auch wird über Tabus bei Sexpraktiken, -kleidung und -gegenständen geredet und in zwei originalgetreue Bordellzimmer kann geschaut werden. Die Begehung der Herbertstraße gehört allerdings nicht mit zur Tour 😉
Details zur historischen Hurentour:
- findet das ganze Jahr statt
- Donnerstag, Freitag und Samstag
- Treffpunkt: Vor der Davidwache
- 20-22 Uhr
- Kostet: 28,50 pro Person (Ermäßigung für HamburgCard, Studenten und Schüler)
- Mindestalter: 18 Jahre
- Sonderführungen: nur Sonntag bis Donnerstag ab 20 Personen