So einige Geschäfte von Neonazis wurden in der Vergangenheit boykottiert und dann auch geschlossen. Nun hat ein Geschäft direkt in der Spitalerstr. eröffnet.
Die HSH Nordbank ist derzeit der Sponsor der HSH-Nordbank Arena (oder „Volksparkstadion“ wie es bei den eingefleischten Fans heißt) und ist damit eher durch ihre Sport- und Konzertevents bekannt. Doch nun hat sich die HSH-Bank sich einen riesen „Fehler“ erlaubt.
Ladengeschäft an Nazis vermietet
Und das mitten in der Spitalerstraße! Eigentlich sollte die Boutique für „Thor Steinar“-Mode gestern eröffnen, aber der Vermieter und etliche Linke hatten sich vor dem Laden versammelt um genau dies zu verhindern. Aus Vorsicht sperrte die Polizei dann die Einkaufspassage- man weiß ja wie schnell ein Treffen zwischen Linken und Rechten außer Kontrolle geraten kann. (Man erinnere sich an den 1.Mai!)
Ab heute soll „Thor Steinar“-Mode verkauft werden
So oft Christian Buchholz, Sprecher der HSH-Nordbank, auch beteuert es nicht gewusst zu haben, wen er sich da ins Haus holt: Informiert man sich nicht über seine zukünftigen Mieter? „Der Mieter war mit uns unter dem Namen ,Protex – funktionale Sport- und Outdoor-Bekleidung‘ in Kontakt getreten“- damit hätte man die Antwort. Nein, hat er nicht. Denn die Firma „Protex“ aus Königs Wusterhausen (Brandenburg) vertreibt die „Thor-Steinar“-Mode in ganz Deutschland. Die Klamotten mit den völkischen Symbolen gelten als Erkennungszeichen in der rechten Szene.
„Eine Kündigung aus politischer Motivation ist schwierig, der Laden verkauft ja nichts Verbotenes.“
Andere haben genau diesen Schritt auch geschafft. Bei der Eröffnung von „Protex“-Geschäften in Berlin, Magdeburg und Leipzig gab es jedes mal erhebliche Proteste von Antifaschisten und Nachbarn. In Magdeburg musste der Laden schließen, in Leipzig laufen seit einem Jahr Prozesse. Die Hamburger-Filiale ist die erste im Westen. Mit Toleranz hat das an dieser Stelle nichts mehr zu tun.
„Wir werden solange Aufstand machen, bis das Geschäft endgültig schließt – und wenn es jeden Tag sein muss“
So äußerte sich ein Protestler. Der Chef von Protex war gestern auch in Hamburg, hat sich aber aufgrund der Demonstranten im Hintergrund gehalten und den Laden erstmal geschlossen. Ich denke, ganz ehrlich, dass es nicht lange dauern wird bis dort die ersten Steine in die Scheiben fliegen- denn so lief es auch bei anderen Geschäften. Diese wurden nicht nur verbal, sondern auch körperlich angegriffen.
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