Die Frankfurter Kunsthalle Schirn widmet sich zwischen dem 22. Februar und dem 1.Februar den Vertreterinnen des Impressionismus und somit eine Nischengruppe, die immer im Schatten der großen Vertreter jener Epoche wie Monet, Degas oder Renoir standen, aber trotzdem wunderschöne Kunst schufen.
Der Impressionismus ist eine ganz besondere Stilrichtung der Malerei, die ähnlich wie der Symbolismus und der Expressionismus als Gegenentwurf zum Naturalismus entstand. Für die Impressionisten war es wichtig, das zufällige Erscheinungsbild zu erfassen, ohne das eine tiefere Bedeutung hinein interpretiert werden musste. Namensgeber dieser Bewegung war das Bild „Impression, soleil levant“ von Claude Monet aus dem Jahr 1872. Monet avancierte im Laufe der Jahre auch zum führenden Vertreter des Impressionismus und sollte diesen zusammen mit Degas, Renoir, Manet und Pissarro über Jahre hinweg präsentieren.
Dass es jedoch im Schatten dieser großen Künstler immer wieder Impressionistinnen gab, die ähnlich begabt agierten, wird oftmals vergessen. Um diese Wissenslücke auszufüllen, hat man sich bei der Kunsthalle Schirn in Frankfurt entschlossen, sich den Vertreterinnen jener Zeit zu widmen. Eine dieser Künstlerinnen ist Berthe Morisot, die aus einer reichen französischen Familie stammte und schon früh an die Malerei herangeführt wurde. Zunächst wurde sie von Camille Corot unterrichtet, dessen Stil Morisot eher ablehnend gegenüber stand. Durch die enge Freundschaft und spätere familiäre Bindung zu Manet wurde sie allmählich vertrauter mit dem Impressionismus des ausklingenden 19. Jahrhunderts. Zu ihren Werken zählen vor allem Kinderportraits und Landschaftsbilder. Zusammen mit der Amerikanerin Mary Cassatt zählte sie zu den bedeutendsten Künstlerinnen des Impressionismus.
Diese wurde in Pittsburgh (USA) geboren und studierte zunächst an der Pennsylvania Academy of the Fine Arts, bis 1974 nach Frankreich kam und sich den Impressionisten anschloss. Durch eine enge Verbindung zu Edgar Degas wurde sie künstlerisch beeinflusst. Ihr ist es zu verdanken, dass der Impressionismus in Amerika so schnell Fuß fassen konnte. Leider wurde ihr Wirken von einer Erblindung im Jahr 1914 vorzeitig beendet.
Bilder von Morisot und Cassatt sowie anderen Künstlerinnen wie Marie Bracquemond sind nun in der Schirn zu bewundern. Schnell wird man feststellen, dass die Werke der Impressionistinnen sich nicht hinter den Werken der großen Vertreter jener Zeit verstecken müssen.