Viele Kitas bleiben zu. Neben den erhöhten Spritpreisen war das der Aufreger der Woche.
„Los Kind, zieh Dich an! Wir sind spät dran!“ Ab mit Sack & Pack & Kind zur Kita gedüst, man meint man hat den stressigen Teil des Tages geschafft (immerhin hat man mal wieder getrödelt) und dann? Ist die Kita zu. Geschlossen. So ging es vielen Eltern letzte Woche in Niedersachsen und so wird es vermutlich vielen Eltern nächste Woche in Hamburg gehen.
Ver.di ruft zum Warnstreik auf
Bis zu 4500 betroffene Erzieher gehen für mehr Geld und bessere Gesundheitsbedingungen auf die Straße und ziegen Hamburg ihren Unmut. Wie viele Kitas aber am Dienstag und Mittwoch geschlossen bleiben ist noch nicht bekannt. Man weiß aber schon, dass der Vereinigung Hamburger Kindertagesstätten der größte betroffene Träger ist. Außerdem werden die Kitas der Ballin-Stiftung, des Arbeiter-Samariter-Bundes und des Schulvereins bestreikt. Sie alle gehören zum Arbeitgeberverband „Arbeitsrechtliche Vereinigung Hamburg“.
Streik für bessere Bedingungen
Schreien, quaken, Pipi wegwischen, Essen kochen, Streiterein schlichten, mit den Kindern Ausflüge machen und und und.. das alles sind Aufgaben von Erziehern. Und zwischendurch musst das Kind auch noch gebildet und teils erzogen werden. Der Streik richtet sich gegen zwei Grundlegende Probleme: Mehr Geld und bessere Gesundheitsbedingungen. Das Problem ist der Tarifvertrag von 2005 für Neulinge: Ale Erzieher, die nach 2005 eingestellt wurden bekommen viel weniger Geld als vor 2005 eingestellte. Die Arbeitgeber sind bereit, ein Einsteigsgehalt von 1922 ein „Endgehalt“ von 2474 Euro zu zahlen. Die Gewerkschaften fordern aber 2237 bis 3211 Euro. „Nach dem alten Tarif konnten Erzieher schon nach fünf bis sechs Jahren auf ein Einkommen von 3211 Euro kommen.“ Jetzt ist bei 2474 Euro das Ende der Fahnenstange erreicht. Ist das gerecht? Man sollte bedenken, was Erzieher alles leisten.