Zunächst mag man mit diesem Ausstellungstitel nichts anfangen können. Doch leider verweist die präzise Uhrzeitangabe auf eine echte Tragödie. Am 3. März 2009 war punktgenau um 13.58 Uhr Kölns Historisches Stadtarchiv eingestürzt. Bis heute sind die Ursachen ungeklärt. Das Kölnische Stadtmuseum erinnert nun genau 19 Monate später an das Unglück und zeigt geborgene Objekte.
Als in der Südstadt das Archivgebäude und zwei Wohnhäuser einstürzten, war das für Köln eine der größten Katastrophen seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Stadtgeschichte schien für immer verloren. Unzählige Dokumente vom Mittelalter bis in die Gegenwart lagen unter Bauschutt begraben und drohten, von Matsch und Grundwasser vollkommen zerstört zu werden. Die Bergungs- und Restaurationsarbeiten wurden zur Jahrhundertaufgabe.
Die Ausstellung „Köln 13 Uhr 58. Geborgene Schätze aus dem Historischen Archiv“ im Kölnischen Stadtmuseum zeigt vom 3. Oktober bis 21. November anhand von rund 100 Exponaten den Stand der Wiederherstellungsarbeiten. Von nahezu unversehrten bis praktisch unwiederbringlich verlorenen Sammlungsbeständen ist alles zu sehen. Zugleich aber kann man sich auf diesem Weg auch einen Überblick zum Bestand des Archivs an sich verschaffen.
Chronologisch geordnet, gibt es zu sehen, welche Arten von Beständen im Historischen Stadtarchiv, eines der bedeutendsten in ganz Europa, aufbewahrt wurden. Zudem bekommt man einen Eindruck davon, wie aufwendig sich die Restaurierung gestaltet. Eine Reihe von Vorträgen ergänzt die Veranstaltung.
Zusätzlich gibt es einen Begleitband, der an der Kasse erhältlich ist. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.
Kölnisches Stadtmuseum
Zeughausstraße 1-3, 50667 Köln
Öffnungszeiten:
Dienstag 10–20 Uhr , Mittwoch bis Sonntag 10–17 Uhr,
jeden ersten Donnerstag im Monat 10–22 Uhr (an Feiertagen 10–17 Uhr)