Die Kölner Kinolandschaft sieht längst nicht mehr so rosig aus wie einst. Viele Traditionstheater sind heut dicht, abgerissen oder umfunktioniert. Dass sich aber abseits des Cinedom als Multiplex doch noch kleinere Theater erfolgreich halten können, wenn das Konzept stimmt, beweist zum Beispiel das Metropolis am Ebertplatz.
Mit der Schließung des Broadway-Theaters in der Ehrenstraße verlor Köln einst eines seiner wichtigsten Programmkinos, und bald folgten andere Spielstätten. Lupe2, Residenz, Capitol, das Theater am Rudolfplatz, aber auch die Schachtelkinos auf Schildergasse und Hohe Straße fielen dem allgemeinen Kinosterben zum Opfer. Neue Locations hat es seitdem (mit Ausnahme des Cinedom) keine gegeben. Nur wenige Traditionstheater halten sich tapfer, und umso mehr gilt es, sie zu unterstützen.
Das Metropolis am Ebertplatz gehört zu den wenigen alteingesessenen Kölner Kinos, die sich dem Druck der großen Konkurrenz und den wirtschaftlichen Schwierigkeiten kleiner Spielstätten bisher nicht beugen mussten. Im Gegenteil: Eine Komplettsanierung vor ein paar Jahren brachte das Theater sogar auf einen zeitgemäßeren Stand.
Clever dabei das Konzept, denn das Metropolis setzt auf ein attraktives Programm aus aktuellen Blockbustern, die in reiner Originalfassung oder mit Untertiteln gezeigt werden. Angelockt werden so echte Cineasten, ein studentisches Publikum, sowie Touristen und Zugereiste. Eine direkte Konkurrenz zum nahegelegenen Cinedom erwächst gar nicht erst.
Zusätzlich bietet das Theater tagsüber ein ausgewähltes Kinder- und Jugendfilmprogramm an, das in Köln und Umgebung Seinesgleichen sucht. Dabei gibt es sowohl älteres Material und Klassiker als auch aktuelle Beiträge zu sehen. Für das Kinderfilmfestival „Cinepänz“ dient das Metropolis zudem jedes Jahr als Spielstätte.
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