Kölner Kanalisation der Römer – Teilstück heute noch im Praetorium

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Colonia hieß Köln unter den Römern. Sie brachten nicht nur ihre Götter, Tempel, den Weinanbau und die Fußbodenheizung mit an den Rhein; auch die Kanalisation ist eine römische Erfindung.

In Colonia, dem historischen Köln, hatten die Römer einen Stadthalter eingesetzt, der ganz Niedergermanien regierte. Der Prätor regierte von seinem Statthalterpalast, dem Praetorium aus, was man 1953 dank Tiefbauarbeiten für ein Gebäude in der Kölner Innenstadt wiederfand, freilegte und später als Museum der Öffentlichkeit zugänglich machte.

Römische Fundstätte

Im Praetorium konnten neben Scherben, Ziegeln, Bauschutt und Resten römischer Kultur vor allem Teile einer komplexen Kanalisation freigelegt werden, die heute noch im Museum die Ausstellung bildet.

Die Ingenieursbaukunst der Römer begeistert bis heute. Mit einem ausgefeilten System der Be- und Entwässerung konnten ihre großen Badeanlagen – die Thermen – betrieben werden. Bis heute sind die Entwicklung der Kanalisation, des Aquäduktes, der Fußbodenheizung und Hypokausten einzigartige Leistungen römischer Zivilisation und Ausdruck eines herausragenden kulturellen Niveaus.

Die Auswirkungen Römischer Kultur

Die Römer müssen als die maßgeblichen Protagonisten des Kulturtransfers im gesamten Mittelmeerraum gelten. Im Jahr 117 hatte ihre Reich unter Kaiser Trajan die größte Ausdehnung. Von Nordafrika bis zur Südhälfte Großbritanniens erstreckte sich das Reich, in dem Kanalisation ebenso bekannt war, wie die Kunst Frischwasser über weite Strecken zu transportieren.

Im Kölner Praetorium sind Reste dieser Baukunst zu besichtigen. Das Praetorium befindet sich in der Kleinen Budengasse, es ist außer Montag täglich von 10 bis 17 Uhr für den Tourismus geöffnet. Kölner, oder in Köln Geborene haben übrigens am Tag ihres Geburtstages freien Eintritt. Viva Colonia kann man da nur sagen.

Foto: Thinkstock, iStockphoto, 463792541, Getty Images, MIHAI ANDRITOIU

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