Die kollektive Verdrängung hat den Fall um den Alkoholtoten in den Hintergrund gerückt. Seit Mittwoch wird das Thema wieder sensibilisiert behandelt.

Der Grund dafür ist ein Mädchen im Teenageralter, die sich diese Woche ins Koma „gesoffen“ hat. Die 14jährige Alysah betrank sich in der letzten Nacht auf einem Spielplatz in Hohenfelde und musste später aufgrund von Bewusstlosigkeit ins Krankenhaus eingeliefert werden. Das Problem des Alkohols ist eben leider auch in Hamburg die Verharmlosung. Besonders der Kiez auf der Reeperbahn macht die Verherrlichung des Rauschzustandes vor.

Viele Teenager beginnen im Freundeskreis mit dem Trinken. Sie lernen, den Frust mit der flüssigen Droge zu ertränken und sich im Kreise der Freunde zu entspannen. Später wird dann auch mal alleine nach der Vodkapulle gegriffen, wenn gerade kein Freund da ist und die Eltern so verdammt blöde. Ein Teufelskreis beginnt, der oft in einer Großstadt wie Hamburg fatale Ausmaße entwickeln kann.

Denn Alkohol ist hier überall zu beschaffen. Die Gesetze werden kaum bis gar nicht eingehalten, was Jugendschutz betrifft. Und auch viele Kneipen sowie Discotheken achten nicht auf das Alter ihrer Gäste. Da zählt eben nur der Profit und je mehr betrunkene Kiddies, desto mehr Geld fließt natürlich in die Kasse.
Wie das ausgehen kann, zeigt uns der Fall von letzter Nacht. Sich mit 14 Jahren bewusstlos zu trinken, ist schon ein starkes Stück, wie ich meinen würde. Was den Jugendlichen fehlt, ist der Respekt vor einer wahrhaftigen Droge.

Mir ist es auch schon oft genug passiert, dass ich auf dem Nachhauseweg von einem vielleicht 15jährigen Spund angesprochen wurde: „Willste mal ziehen?“, raunte es und hielt mir einen qualmenden Joint unter meine Nase. Um nicht einmal 12 Uhr Mittags. Und das ist mir nicht nur einmal passiert… und ich wohne nicht in einer schwierigen Gegend. Im Gegenteil! So wiederum wundert mich die Katastrophe mit dem Mädchen überhaupt nicht. Traurig genug. Auch dieser Artikel erklärt noch einmal die Problematik des Alkohols bei Teenagern.