Der Berliner Büchertisch ist der Herausgeber des Buches „Kreuzberg kocht“, das seit dem 01. Dezember im Handel erhältlich ist. Das Werk ist nicht nur ein Kochbuch aus einem Berliner Kiez, sondern zeichnet ein kreuzberg’sches Portrait der ungewöhnlichen Art.
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Mehr als zwei Jahre lang arbeiteten die Initiatoren von Berliner Büchertisch an der Umsetzung ihrer Idee eines Kochbuches, das neben den Rezepten auch den Kreuzberger Bezirk und seine Menschen mit all ihren Facetten vorstellt. Angesichts der zahlreichen Vorbestellungen scheint sich die Arbeit gelohnt zu haben, zumal das Interesse über die Grenzen Kreuzbergs und sogar Berlins hinaus langsam, aber stetig wächst.
„Kreuzberg kocht“: Ein literarisches Projekt vom Berliner Büchertisch
Die Entstehungsgeschichte des Buches hat ihren Anfang im Jahre 2008, als die Fotografin Anna Schroll aus Jena nach Berlin kam und im Zuge der Arbeit an ihrem Buch „Gelebte Alternativen“ auch den Berliner Büchertisch und Ana Lichtwer, seine Initiatorin, kennenlernte. Letztere war von der Arbeit der Fotografin anscheinend so inspiriert, dass sie die Idee zu einer Sammlung von Portraits über Kreuzberg und seine Bewohner bekam, welche Anna Schroll begeistert aufnahm. 2009 begannen die Arbeiten an dem gemeinsamen Projekt, dem sich schließlich weitere Mitarbeiter anschlossen, darunter die Literaturwissenschaftlerin Cornelia Temesvári, die einen Großteil der Interviews in diesem Buch geführt hat.
Das Ergebnis der gemeinschaftlichen Arbeit trägt den Titel „Kreuzberg kocht“ und stellt 55 Projekte und Menschen aus dem Berliner Stadtteil vor, die sich sozial engagieren, ihren Mitmenschen Möglichkeiten bieten und auf ihre ganz eigene Art und Weise versuchen, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Urheber und Mitarbeiter von Nachbarschaftsinitiativen oder kulturellen Projekten stellen ihre Arbeit in Interviews vor und verraten zudem ihr persönliches Lieblingsrezept – Und so entstand das Buch als Sammlung kreativer Ideen, kulinarischer Köstlichkeiten und Portraits beeindruckender Menschen.
Die Rezepte sind dabei ebenso vielfältig wie die vorgestellten Projekte und ihre Initiatoren. Natürlich ist auch der Berliner Büchertisch selbst mit von der Partie. Das kleine soziale Unternehmen veranstaltet Lesungen, fördert das Interesse in Schulen, unterhält eine mobile Bibliothek und stützt sich dabei größtenteils auf Bücherspenden, die an soziale und karitative Einrichtungen weitergegeben werden und zudem in zwei Läden günstig verkauft werden, um die notwendigen Ausgaben des Projektes auszugleichen. Mit dem eigenen Buch „Kreuzberg kocht“ ist dem Berliner Büchertisch nun etwas gelungen, das neben dem Interesse an Büchern auch das Interesse an sozialem Engagement, egal ob in Kreuzberg, ganz Berlin oder anderswo, wecken könnte und soll – So lecker waren Nachbarschaftsinitiativen vielleicht noch nie.
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