Landschildkröten in Hamburg

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Obwohl Hamburg eine große Metropole ist, ist sie auch bekannt für das ganze Grün der Stadt. Das lockt natürlich das ein oder andere Tierchen in unsere Hansestadt… 😉

Schildkröte ahoi! Flickr/Roberto Verzo

Inspiriert von Christophes Elb-Krokodilen, dachte ich mir, ich erzähle euch von meiner außergewöhnlichen Begegnung. Ich bin mir sicher, alle waschechten Hamburger kennen die Waldgemeinde Großhansdorf (das ist die letzte Haltestelle der U1 der HVV). In diesem schnuckeligen Dörfchen wohnen Rentner (sehr viele…), gut betuchte Menschen oder verwahrloste Studenten. Auch ich habe dort einige Zeit verbracht, weil das angrenzende, riesige Waldgebiet einfach atemberaubend schön ist.

Ich habe dort Sport gemacht und bei meinen vielen Joggingpfaden um den großen See des Großhansdorfer Waldes entdeckte ich eines Tages doch tatsächlich riesige Waldschildkröten, die auf den verwegenen Inseln dösten oder wie ´ne Kuh auf ´ner Weide auf Halmen kauten. Rucksackgroße Echsen, die mich aus kugelrund schwarzen Augen beobachteten und sich einfach – pudelwohl fühlten. Inmitten eines norddeutschen! Waldes.

Beim ersten Mal glaubte ich an eine Sinnestäuschung, überlegte den Arztbesuch und ob noch alles gut ist in meinem Kopf. Beim zweiten Mal wurde ich schon skeptischer und als auch noch Bekannte mir berichteten, ähnliche Begegnungen in Großhansdorf gemacht zu haben, da glaubte ich tatsächlich, was ich sah.
Doch glaubt ihr, man findet dazu Quellen im Netz? Die frechen Kröten leben dort illegal, zahlen keine Miete und gehören offenbar auch niemanden. Und offenbar leben die dort schon seit Jahren.

Unsere Vermutung?
Die lieben Kleinen wurden irgendwann dort ausgesetzt. Wie das so ist bei vielen, die nicht wissen, wohin mit ihren Vierbeinern und sie an Straßenlaternen festbinden. Nur wurden sie hier immerhin in einen großen See geworfen. Man dachte wohl, sie würden elendig verhungern, erfrieren oder ähnliches. Aber Pustekuchen. Die Schildkröten sind zäh und erfreuen sich an wildlebender Natur.

Ich find das irgendwie toll. Wirklich. Und ziehe den Hut vor den frechen Biestern, die ein neues Zuhause in Norddeutschland gefunden haben. Und möchte auch euch bitten, falls ihr nun die Racker besuchen möchtet: Seid lieb zu ihnen, tut ihnen nichts und lasst sie, wo sie sind, denn sie fühlen sich offenbar wohl.

Es gibt übrigens auch eine offizielle Webseite von Großhansdorf!