Wenn es so etwas wie kölsche Demokratie gibt, dann erweist sich die Kneipentour „Loss mer singe“ als exemplarisch für Wahlverfahren und Entscheidungskriterien. Längst ist die Sing- und Schunkelveranstaltung vor Karneval eine echte Kölner Tradition geworden. 50 Locations sind dieses Jahr dabei.
Unglaubliche rund 400 neue Titel erscheinen jedes Jahr, die sich um Köln oder den Kölner Karneval drehen. Welche Lieder jedoch zu Sessionslieblingen oder gar Klassikern werden, hängt nicht zuletzt vom Mitsing- und Schunkelpotential ab. Die Eventreihe „Loss mer singe“ testet schon vor der Hochphase des Sitzungs- und Straßenkarnevals aus, was am besten ankommt.
Doch bevor eine Liste von 20 Liedern im Rahmen einer umfangreichen Kneipentour einem mitsingwillige Publikum präsentiert wird, muss sich zunächst eine Art Expertenjury mit einer Vorauswahl auseinandersetzen. Dazu werden zunächst tatsächlich alle Neuerscheinungen auf ihre Tauglichkeit geprüft, daraus 50 Titel ausgewählt und schließlich nach einem peziellen Punktesystem die Top Twenty ermittelt.
In den Kneipen gibt es zum Warmwerden erst einmal Hits der „Loss mer singe“-Auswahl früherer Sessionen zu hören. Mit Text- und Votingzetteln ausgestattet, geht es dann ans Eingemachte. Alle 20 Lieder werden vorgespielt, und das Publikum singt und schunkelt ordentlich mit. Am Ende kreuzt jeder seine Favoriten von Platz 1 bis 6 an und nimmt so an der Wahl teil. Nach Abschluss der Kneipentour werden alle Ergebnisse zusammengezählt und die Gewinnertitel gekürt.
Alle Termine lassen sich auf der offiziellen Homepage einsehen und downloaden. Im Regelfall ist der Eintritt frei, aufgrund des hohen Zulaufs kann man jedoch nur dazu raten, möglichst früh vor Ort zu sein.
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