Die Wahlbeteiligung war gering, insbesondere in den Innenbezirken der Stadt, dennoch hat auch die Münchener OB-Wahl nun ein Ergebnis.
Während Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) mit 66,7 Prozent triumphiert, kommt der CSU-Kandidat Josef Schmid lediglich auf 24,5 Prozent.
OB Christian Ude ist mit überwältigender Mehrheit als Oberbürgermeister der Landeshauptstadt bestätigt worden. Nach Auszählung aller Stimmbezirke kommt er rund auf 66,7 Prozent der Stimmen. Auf den Herausforderer Josef Schmid (CSU) entfielen hingegen nur 24,5 Prozent – ein Debakel für seine Partei, die damit das schlechteste Ergebnis seit 1966 einstecken muss.
Bei der Stadtratswahl verliert die SPD mit 41,0 Prozent leicht an Stimmen, die CSU büßt hingegen stark ein und landet bei nur 30,0 Prozent.
Während der Sieg Udes höchstens in der Höhe überrascht, kommt die schwere Niederlage der CSU bei der Stadtratswahl unerwartet. Statt der angestrebten relativen Mehrheit und der Option einer großen Koalition muss sich die Partei mit erheblichen Verlusten und weiteren Jahren auf der Oppositionsbank abfinden.
Dass die Partei nun auf die Suche nach Schuldigen geht, ist nicht verwunderlich angesichts dieser Wahlschlappe. Schuld sind der Transrapid, das Rauchverbot und natürlich die Bundesregierung. Nur die Münchner CSU, nein, die kann nicht Schuld sein.
Prompt wackelt das Rauchverbot: Das bislang strengste Rauchverbot der Bundesrepublik soll gekippt werden. Zumindest in den Festzelten, möglicherweise auch in den Brauhäusern, soll Rauchen wieder erlaubt werden und die Wiesn, ja mei, also die muss sowieso eine Ausnahme sein.
Ob das nun die richtige Maßnahme ist, auf eine solche Abstrafung durch das Volk zu reagieren, bleibt abzuwarten. Die Wirtshausbesitzer und Festveranstalter freuts allemal, machten sie doch zuletzt das strenge Rauchverbot für die vereinzelt deutlichen Umsatzeinbußen verantwortlich.