MVG – Warnstreik! Chaos programmiert!

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Am 3. Februar findet ein Warnstreik der Gewerkschaft ver.di statt. Betroffen sind Tram, Bus und U-Bahn in München. Ob das mal gut geht?

Erst die Bahn und jetzt auch noch beim MVV oder um genauer zu sein beim MVG. Eigentlich war es nur eine Frage der Zeit bis es auch die Münchner Verkehrsgesellschaft erwischt.

Die Gewerkschaft ver.di fordert für die mehr als 6.500 Beschäftigten in den Nahverkehrsbetrieben bayernweit 9,5 Prozent mehr Lohn beziehungsweise mindestens 250 Euro rückwirkend ab 1. Januar.

Nachdem die erste Verhandlungsrunde laut ver.di „unbefriedigend“ verlaufen ist, kommt es nun zu den ersten Warnstreiks. Darunter eben auch in München am Dienstag den 3. Februar. Seit 2004 habe es in der Branche keine normalen Tariferhöhungen gegeben. Die Beschäftigten wurden mit Einmalzahlungen bei der Stange gehalten, die aber unter der Inflationsrate lagen. Damit will man sich offensichtlich nicht mehr zufrieden geben.

Herbert König (Vorsitzender der MVG-Geschäftsführung) wollte sich zu den Verhandlungen nicht äußern. Reinhard Büttner (Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite) kritisierte die frühen Warnstreiks und beschrieb es als sehr „ungewöhnlich“ schon nach der ersten Runde zu streiken.

Ich für meinen Teil habe durchaus Verständnis für die Angestellten des MVG, die bei steigenden Lebenshaltungskosten immer weniger in der Tasche haben. Zumal der MVV vor nicht allzu langer Zeit die Preise für die Fahrkarten erhöht hat. Zwar wurden dafür die gestiegenen Energiepreise angegeben, allerdings sind für die Angestellten Zuhause auch die Energiepreise gestiegen. Also sollten diese wohl auch von der Preiserhöhung profitieren.

Nun stellt sich die Frage was nun auf den Kunden zukommt. Zunächst wird der Kunde die Auswirkungen am Dienstag zu spüren bekommen. Das wird wohl ein richtiges Verkehrschaos werden. Denn wer öfter mal in der Früh mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, der weiß sicherlich wieviele Menschen auf die MVG angewiesen sind.

Nun wird wohl jeder der ein Auto besitzt oder ein Fahrrad hat sich in das Getümmel stürzen und schauen, dass er sein Ziel erreicht. Das wird sicherlich damit enden, dass garnichts mehr vorwärts geht. Außerdem stelle ich mir das ziemlich eisig vor mit dem Fahrrad zu fahren. Zwar soll das Wetter ganz ok sein, aber das ändert bekanntlich nichts an den niedrigen Temperaturen.

Darüber hinaus stellt sich auch die Frage inwiefern der MVV die erhöhten Personalkosten an seine Kunden weitergeben wird. Um eine Tariferhöhung werden wir wohl alle früher oder später nicht herum kommen. Natürlich sind es dann wieder die „Energiepreise“. Das lässt sich sicherlich leichter rechtfertigen. 🙂

Mein Tipp ist: Gehen Sie doch mal zu Fuß. So weit hat man es in München ja meistens nicht. Und wer weiß, vielleicht treffen Sie dann Gleichgesinnte oder vielleicht finden sie ja gefallen daran und brauchen in Zukunft keine MVG mehr. Das spart Geld, ist gut für die Gesundheit (sofern nicht die Blechkolonne neben Ihnen durch die Straßen prescht) und dann bleibt auch mehr um die Energiekosten zu bezahlen.

Homepage ver.di-Bayern.

Homepage MVG-Mobil (Streikinfo).

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