Berlin ist eine Stadt der Nachteulen und daher verwundert es nicht, dass hier auch ein Nachtflohmarkt abgehalten wird. Er ist von der etwas abgelegenen Position in Oberschöneweide an einen zentralen Ort umgezogen: in die alten Postgüterhallen am Gleisdreieck.
Die Hallen, in denen sich früher der Postgüterbahnhof befand, dienen nun als Treffpunkt für Nachtschwärmer. Der neue Nachtflohmarkt verspricht eine bunte Mischung; das heißt, es wird nicht nur getrödelt, sondern auch lecker gegessen und der Musik gelauscht. Auch für Touristen bietet sich ein Besuch dieses Markts an; die zentrale Lage nahe dem Potsdamer Platz verführt zu einem Abstecher dorthin.
Nippes und Kokolores
Um Nippes, altes Spielzeug und sonstige Objekte, die das Sammlerherz höher schlagen lassen, zu finden, kann man hier ab 15 Uhr auf die Jagd gehen. Bis 23 Uhr besteht die Möglichkeit, den Markt zu besuchen, eine gute Gelegenheit, Berliner aller Couleur zu sehen. Berlin hat eine Tradition von guten Flohmärkten und hier spürt man auch bei dem vielen Trödel den Hauch von Geschichte, der ständig über Berlin weht.
Musik und Darbietungen aller Art ergänzen das Geschehen. Das heißt, man sollte diesen Markt auch dann aufsuchen, wenn man keine Kaufabsichten hegt, sondern einfach ein bisschen Atmosphäre und Spaß haben möchte. Die Räumlichkeiten, die sonst auch für die Fashion Week genutzt werden, sind einladend und man fühlt sich dort bei jedem Wetter gut aufgehoben.
Teil von etwas ganz Besonderem
Das Besondere an einem Abendflohmarkt sind natürlich die Lichtverhältnisse, aber vielleicht auch das Gefühl, Teil von etwas ganz Besonderem zu sein. Einen normalen Flohmarkt kennt man ja, aber hier herrscht eben doch eine besondere Spannung, auch eine Vorerwartung auf die Dinge, die dieser Abend noch bringen wird. Der Flohmarkt kann sozusagen als Übergang genutzt werden. Man geht schick essen, dann ein wenig zum Stöbern auf den Flohmarkt, um sich dann kopfüber in die Geschehnisse der Berliner Nacht zu stürzen, ein perfekter Abend.