Das Hamburger Panoptikum Wachsfigurenkabinette erfreuen sich in vielen Städten der Welt großer Beliebtheit. Doch das Panoptikum in Hamburg ist nicht nur aufgrund seines Alters eine Besonderheit unter diesen Sehenswürdigkeiten.
Geschichte
1879 eröffnete der Bildhauer Friedrich Hermann Faerber auf dem Spielbudenplatz ein Wachsfigurenkabinett, in dem Abbilder verschiedenster populärer Gestalten ausgestellt waren. So gab es den Hochadel ebenso zu betrachten wie mythische Kreaturen oder gesuchte Verbrecher.
Bis 1940 wuchs die Sammlung auf über 300 Figuren an, von denen die meisten im Laufe des Zweiten Weltkrieges zerstört wurden. Lediglich 28 Figuren wurden gerettet, mit denen 1948 ein neues Kabinett gegründet wurde. Seit 1959 ist das Panoptikum im heutigen Gebäude ansässig, welches 2007 im Stil der 50er Jahre restauriert wurde.
Figuren
Derzeit können in etwa 140 Figuren im Panoptikum betrachtet werden. Darunter finden sich neben Darstellungen historischer Personen, wie der umstrittenen Figur von Adolf Hitler, auch Abbilder von Stars und Charakteren aus der Popkultur. Lokale Berühmtheiten finden ebenso ihren Platz in der Ausstellung wie international bekannte Sportler und Schauspieler.
Die Herstellung einer Figur dauert mehrere Monate bis hin zu einem Jahr. Nach Fotos und genauen Maßangaben – einige Personen ließen sich vor Ort vermessen – wird per Hand aus Ton zunächst das Gesicht modelliert, der Körper und Details wie Glasaugen oder Kleidung folgen in den nächsten Arbeitsschritten. An einer Figur sind dabei stets mehrere Mitarbeiter, zumeist ausgebildete Bildhauer, beschäftigt.
Besonderheiten
Das Panoptikum ist das älteste und größte Wachsfigurenkabinett Deutschlands. Doch, im Gegensatz zu den bekannten Pendants besinnt sich das Hamburger Kabinett auf die ursprüngliche Form der Ausstellung. So ist zum Beispiel heute noch ein medizinisches Kabinett vorhanden, in dem einzelne Körperteile und Organe detailliert dargestellt werden. Ebenso wird auf Effekte und Show-Elemente verzichtet, um die Figuren in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken.
Bild oben aus dem Pressebereich der Panoptikum-Website