Vom 13. bis 16. August steht Ehrenfeld wieder einmal ganz im Zeichen elektronischer Kunst. Das Platine-Festival findet 2012 bereits zum dritten mal statt und beweist damit, dass auch jenseits des kommerziellen Marktes ein durchaus ernstzunehmendes Interesse am Aufeinandertreffen von Gamerkultur und Installation besteht.
Mit seinem leicht ausufernden Titelzusatz ist die Platine als „Festival für Elektronische Kunst und Alternative Spielformen“ mittlerweile ein fester Bestandteil des Ehrenfelder Kulturprogramms. Neben dem Illustratorenfestival, dem traditionellen Hopping, dem Netzwerkprojekt MODus, dem Popdesignfestival und anderem mehr kann sich der Stadtteil nicht nur sehen lassen, sondern sichert sich auch einen zunehmenden Hipness-Faktor.
Terminlich im Umfeld der Gamescom angesiedelt, zeigt die Platine „Installationen an der Schnittstelle von Art und Game“. Im Zentrum stehen Arbeiten, die nicht für die kommerzielle Verwertung, sondern als spielerisch entdeckbare Kunst gedacht sind. Einer der Höhepunkte dabei: „Monkey Business“, ein Stoffaffe, der das Verhalten seines Gegenübers wortwörtlich nachäfft. Das Installationsprojekt würde beim Japan Media Arts Festival 2011 mit dem New Face Award ausgezeichnet.
Ebenfalls bemerkenswert ist eine Ausstellung des Fotografen Hoc Herms, der Aufnahmen zeigt, die er in virtuellen Welten gemacht hat. Das Forschungsprojekt „Playing with Pigs“ erlaubt die computergesteuerte Interaktion mit Schweinen, und in „Taken by a Vandal“ lässt sich direkt in den Kopf eines Graffiti-Sprayers einsteigen.
Die insgesamt rund 20 Arbeiten werden an 6 Locations gezeigt, darunter das Artheater, die Zoo-Schänke und der Club Bahnhof Ehrenfeld. Alle Termine und Zeiten lassen sich auf der Festivalhomepage einsehen.
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