Noch bis zum 28. Oktober 2012 können Interessierte im Internationalen Forum für visuelle Dialoge, dem C/O Berlin die Ausstellung „Zeitlos schön. 100 Jahre Modefotografie“ ansehen. Die renommierte Kunsthalle für Fotografie in den Räumen des ehemaligen Postfuhramtes in Berlin Mitte wird womöglich ihre Türen Ende Dezember 2012 schließen. Schnell sein lohnt sich also.
Wer noch nicht im C/O Berlin war, der sollte möglichst bald mal hingehen, denn möglicherweise wird die Kunsthalle nur noch bis zum Ende Dezember 2012 in den Räumen des ehemaligen Postfuhramtes in Mitte zu finden sein. Die Ausstellung über 100 Jahre Modefotografie lohnt auf jeden Fall, denn es sind wahre Schätze von vielen bekannten Fotografen zu sehen.
Die Ausstellung zeitlos schön. 100 Jahre Modefotografie im Postfuhramt
Der Titel der Ausstellung verrät schon jede Menge. Er lautet: Zeitlos schön. 100 Jahre Modefotografie von Man Ray bis Mario Testino. In enger Zusammenarbeit mit dem Verlag Condé Nast haben die Kuratoren der Galerie aus den Verlagsarchiven erstaunliche Schätze zusammengetragen. Condé Nast hat in sämtlichen Modemetropolen der Welt umfangreiche Fotoarchive, in der Bilder schlummerten, die lange vor dem Zeitalter der digitalen Fotografie aufgenommen wurden.
Auch ist der Verlag Condé Nast ein Schwergewicht auf dem Markt. Mit seinen Zeitschriften Vogue und Vanity Fair hat er den heutigen Stil in der Modefotografie mitgeprägt und beispielsweise die Haute Couture zur Kunstform erhoben. Durch die Verlagsgruppe wurden junge, talentierte Fotografen entdeckt und ganze Karrieren gefördert.
Und so zeigt die Ausstellung denn auch eines ganz deutlich: Modefotografie ist eine Kunstform geworden. Mehr und mehr rückte das eigentliche Produkt, das Kleidungsstück in den Hintergrund. Wichtiger wurden die Inszenierung, die Perspektive und das Model. Damit bewegt sich die Modefotografie heute in einem Experimentierfeld zwischen Kommerz und Kreativität, zwischen Mainstream und Subkultur und zwischen Industrie und Kunst.
Das C/O Berlin im alten Postfuhramt
Die Ausstellung selbst findet im C/O Berlin, dem internationalen Forum für visuelle Dialoge statt. Die private Galerie unterhält sich allein durch Eintrittsgelder und leistet einen nicht unerheblichen Beitrag zur Berliner Kulturlandschaft. Es ist schade, dass der Mietvertrag für das alte Postfuhramt zum Ende des Jahres 2012 auslaufen wird. Neue Räumlichkeiten stehen bisher noch nicht zur Verfügung.
Dabei hat die Galerie unzählige Ausstellungen renommierter Fotografen organisiert, die allesamt unheimlich erfolgreich waren. Auf einer Fläche von rund 2000 qm waren schon Fotografie-Legenden wie Annie Leibovitz, Anton Corbijn und Karl Lagerfeld zu sehen. Ergänzend dazu werden noch Künstlergespräche und Vorträge angeboten.
C/O Berlin
Oranienburger Straße 35/36 (Ecke Tucholskystraße)
10117 Berlin
Öffnungszeiten: täglich 11-20 Uhr
Eintritt: 10 €/ ermäßigt 5 €
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