Am 10.Juli 2012 eröffnete in Berlin-Steglitz die erste Filiale des irischen Textilriesen Primark. Warum die damit so lange gewartet haben, ist unverständlich. Im Frühjahr 2013 will das Unternehmen dann einen weiteren Laden am Alexanderplatz eröffnen. Die Umbauarbeiten hierzu laufen bereits seit 2011.

Der Ansturm bei der Eröffnung der Berliner Primark-Filiale in Steglitz war gigantisch. Auf der 5.000 qm großen Verkaufsfläche drängten sich die Massen. Bis heute ist es an jedem Samstag noch immer so und auch unter der Woche ist der Andrang auf die Klamotten der irischen Textilkette enorm. Wie das wohl nächstes Jahr am Alexanderplatz ablaufen wird.

Primark- Ein Textilkonzern aus Irland erobert Berlin von Steglitz aus

Lange mussten Berliner Mode Fans, die auch gern einen Teil vom beliebten Brit-Style abbekommen hätten, mit ansehen, wie Primark in immer mehr deutschen Städten seine Pforten öffnete, die deutsche Hauptstadt- eine Modemetropole- jedoch ausließ. Dann im vergangen Juli war es endlich so weit. Seit dem Eröffnungstag herrscht im Steglitzer Schlossstraßencenter der Ausnahmezustand.

Egal, wo man nun in der Stadt unterwegs ist, immer sieht man junge Frauen und Männer, die mit den Primark-typischen Papiertüten unterwegs sind. Es ist kein Wunder. Die Kleidung, die bei der irischen Kette über den Ladentisch geht, spiegelt nicht nur die aktuellen Trends in der Mode wieder, sie ist auch noch unfassbar günstig. Die Betonung liegt auf unfassbar!

Dass diese Preise, wie auch die von H&M, Zara und anderen günstigen Textilketten, nur durch noch günstigere Produktion in chinesischen, indischen und indonesischen Fabriken zustande kommen können, sollte jedem Shopping Victim bewusst sein. Primark wirbt zwar für ethische Produktionsbedingungen, doch ist solchen Versprechungen nur bedingt zu trauen.

Es herrscht Chaos wie auf einem Basar- Schnell einstecken, bevor es weg ist!

Für alle, die noch nicht dort waren: Es ist immer unglaublich voll. Am Wochenende braucht man echt Ellenbogen und Nerven wie Drahtseile, um den Kundenansturm einigermaßen heil zu überstehen. Die Menschen sind förmlich im Wühltisch-Rausch. Man wird geflasht von all den verlockenden Angeboten, wie Blusen für 5 Euro und Kleider für 11 Euro oder Pullover für 9 Euro. Was folgt ist ein unendlicher Kaufrausch, bei dem es oftmals auch an Rücksicht auf die Mitmenschen fehlt.

Die Schlangen vor den Umkleidekabinen erscheinen unendlich lang. Trotz einer Verkaufsfläche von 5.000 qm ist der Laden vollgepfropft mit Menschen. Die Schlange vor den Kassen stellt eine lange Wartezeit in Aussicht. Die meisten Menschen kaufen die Kleidung auch einfach nur noch und probieren sie nicht mal mehr an. Vieles liegt von der zurückliegenden Wühltisch-Schlacht auf dem Boden herum, es herrscht Chaos.

Im Frühjahr 2013 will der Textilkonzern Primark nun eine weitere Berliner Filiale am Alexanderplatz eröffnen. Die wird eine Verkaufsfläche von etwa 6.500 qm haben. Ein genaues Eröffnungsdatum ist noch nicht benannt, große Plakate kündigen dieses Ereignis aber bereits an. Dann wird auch auf dem Alexanderplatz der Primark-Hype losgehen und die Filiale dort in den Ausnahmezustand versetzt.