Ganze 102 Jahre ist es bereits her, dass Köln und Umland für einen Tag ganz dem Radsport gehörten. Bis heute erfreut sich „Rund um Köln“ großer Beliebtheit. Dieses Jahr fällt der Stadtschuss für das Rennen und zugleich die „Challenge“, die speziell für Hobbyfahrer angelegt ist, am Ostermontag.

Wer hätte gedacht, dass ein für damalige Verhältnisse äußerst großes Startfeld von 80 Teilnehmern am 13. September 1908 den Beginn einer Tradition einläutete, die sich mittlerweile über ein ganzes Jahrhundert zieht? Auf 204 Kilometer war die erste Strecke der Radfernfahrt „Rund um Köln“ angelegt. Gestartet wurde in der Neusser Strasse, von dort aus ging es über Fühlingen, Worringen, Jülich, Kerpen, Rheinbach, Bonn, bis die Fahrer schließlich am Zülpicher Wall ihr Ziel erreichten.

Einst vom Verein Cölner Straßenfahrer, der Staubwolke, dem Rad- und Touristen-Club Adler und den Ehrenfelder Strassenfahrern ins Leben gerufen, überstand die Veranstaltung alle Höhen und Tiefen des 20. Jahrhunderts und präsentiert sich heute so beliebt wie allezeit. Profis und Hobbyfahrer gleichermaßen gehen auch dieses Jahr wieder an den Start und erkunden das Kölner Umland in einer echten „Tour de Cologne“.

Die „Rund um Köln Challenge“ am 5. April ist dabei das ausgewiesene Jedermann-Rennen des Events, und die Zahl der Anmeldungen rangieren trotz des langen Winters und schlechten Wetters noch über dem Vorjahresergebnis. Start und Ziel liegen am Rheinauhafen. Von dort aus geht es über die Rheinuferstraße, die Mülheimer Brücke, den Wiener Platz, durch Mülheim, Holweide, Höhenhaus, Dünnwald, Bergisch Gladbach-Schildgen und über Schloss Bensberg zurück zum Ziel in Köln.

Den Startschuss für die Profifahrer gibt Handball-Bundestrainer Heiner Brand auf dem Steinmüllergelände in Gummersbach. Die Tour geht von dort aus an vielen Projekten der Regionale 2010 vorbei. So passieren die Fahrer unter anderem das Schloss Homburg, den Agger-Sülz-Korridor, Haus Eulenbroich in Rösrath. Ziel ist auch hier der Kölner Rheinauhafen.