Immer mehr Kreative suchen sich ihr neues Quartier am Großneumarkt. Auch Richard Lotzmann, Inhaber des “RICHARD“, ist ein Teil der Kreativszene am Michel. „Hier gibt es einfach eine nette Nachbarschaft […] außerdem finde ich es interessant, was hier in den nächsten Jahren noch so passiert“ sagt er. Wohnen möchte er hier allerdings nicht. „Arbeiten und wohnen an einem Ort ist nicht so meins. Ich weiß ja jetzt schon nicht mehr, wer mich alles grüßt, und wer nicht.“ Daher zieht sich der junge Unternehmer nach Feierabend in die Schanze zurück.
Direkt neben einem Kiosk befindet sich seit November 2009 das “RICHARD“ in der Wexstraße 32A. Von dem ehemaligen Fischladen ist allerdings nicht mehr viel zu erkennen. Der Laden besitzt nun Stil, türkisfarbene Wände und besonders viel Liebe fürs Detail. Richard Lotzmann ist seit Jahren Designer und Produzent von Wohnzeitschriften, womit sich seine Liebe zum Detail begründet. So werden beispielsweise die antiken und weniger antiken Bestecksets auf aufgeschlagenen Büchern präsentiert oder die Biskuitporzellanhunde zu Füßen eines Thrones.
Neben vielen von ihm eingekauften Einrichtungsgegenständen, wie Geschirr, Vasen, Kerzenständern, Lampen oder Porzellanfiguren, hat Richard auch seine eigene Kollektion, die momentan aus selbstdesignten Kissen besteht. „Mein Ziel ist es, in einigen Jahren möglichst wenige Fremdprodukte anzubieten. Die Kissenlinie ist erst der Anfang.“ Diese besteht aus kleinen und großen Daunenkissen sowie aus kleinen Sitzmöglichkeiten. Das dafür verwendete Material ist Filz, womit Richard Lotzmann einen echten Blickfänger schafft.
Richard wirft beim Einkauf von Fremdprodukten ein besonderes Auge auf Einzelstücke und Antikes. Handgefertigtes wird von ihm bevorzugt: „Mein Laden soll etwas ganz besonderes sein, der mit den Läden in der Innenstadt nicht zu vergleichen ist“. Dabei ist das “RICHARD“ gar nicht weit von der Innenstadt entfernt. „Es ist schade, dass viele Leute nicht wissen, dass wir uns nur einen Katzensprung von der Innenstadt entfernt befinden.“ Geht man nämlich die Straße, die vom Jungfernstieg Richtung Axel-Springer-Platz führt weiter hoch, ist man schnell im Quartier der jungen Kreativen.
Noch ist die Neustadt ein häufig vergessener Stadtteil, der jedoch durch Unternehmer wie Richard Lotzmann, zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnt.
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