Am Freitagabend wurden in der Schanze nach einer Demonstration gegen die Hamburger Flüchtlingspolitik die Fensterscheiben mehrerer Kleidungsgeschäfte mit Steinen beworfen und zerstört. Ziel der Aktion waren neue, „hippe“ Läden: „American Apparel“, „Cap“, „New Era“, „Kauf dich Glücklich“ und „Only You! Kosmetik“. Die Schäden sind bis heute nicht richtig behoben.

Sachbeschädigung als Flüchtlingshilfe?

Wenn die Angriffe in Zusammenhang mit der vorherigen Demonstration stehen sollten, haben die Angreifer nicht bedacht, was sie mit Ihrer Aktion erreichen: Die Wut auf „linke Chaoten“ weiterhin zu schüren – denn keiner kann hier nachvollziehen, wie man auf die Idee kommt, menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen in Not durch mutwillige Sachbeschädigung zu verdeutlichen.

Damit ist keinem geholfen…

Sollten die Angriffe ein Protest gegen die immer weiter voranschreitende Gentrifizierung des Viertels sein, haben sich die Täter nicht nur eine komplett unpassende Art und Weise, sondern einen noch unpassenderen Zeitpunkt ausgesucht – denn in logischer Konsequenz wird nicht nur das Anliegen vieler Aktivisten und Demonstranten, für eine humanere Flüchtlingspolitik auf die Straße zu gehen, gewaltig in den Dreck gezogen; auch die Sache an sich wird durch einige wenige gewaltbereite Leute in eine Richtung gelenkt, die niemandem hilft. Am allerwenigsten den Flüchtlingen.

Bilder: Na Dine