Um gegen die teils noch immer verbreitete Meinung, Frauen seien durch ihr Auftreten selbst schuld, wenn sie Opfer von sexueller Gewalt würden, anzutreten, findet städteübergreifend am 13. August 2011 ein so genannter „Slutwalk“ statt. Auch Frankfurt ist mit dabei!
Ein kanadischer Polizeibeamter bemerkte seinerzeit, Frauen sollen sich gefälligst nicht wie Schlampen anziehen um nicht Opfer von sexueller Gewalt zu werden. Als Antwort auf diese Empfehlung fand am 03. April diesen Jahres der erste „Slutwalk“, zu deutsch soviel wie „Schlampendemo“, mit über 3000 Teilnehmern in Toronto statt. Er richtete sich gegen dieses „victim-blaming“, also das Schuldsuchen und -zuweisen beim Opfer, und gegen Sexismus, sexualisierte Gewalt, Vergewaltigungsmythen und -verharmlosungen, wie es in dem Beispiel sogar von einem Vertreter einer staatlichen Organisation propagiert wurde.
Städteübergreifend findet ein solcher „Slutwalk“ nun auch in Deutschland statt: Am 13. August 2011 sind auch in Frankfurt am Main alle – Männer, Frauen, Alte, Junge, usw. – herzlich eingeladen an der Demonstration teilzunehmen um gegen die Diskriminierung der Opfer einzustehen. Das Recht auf Selbstbestimmung und die Freiheit hinsichtlich Körper, Gender, Sexualität und Begehren soll im Mittelpunkt der Demonstrationen stehen. Wie sich die Teilnehmer kleiden, bleibt jedem selbst überlassen.
Auf Facebook versammeln sich die Teilnehmer bereits jetzt und laden jeden zu der Veranstaltung ein. Weitere Informationen zum Slutwalk in Deutschland gibt es auf der Seite „Slutwalk United“; für den Slutwalk in Frankfurt wurde diese Website eingerichtet. Für den Erfolg der Aktion ist es unerlässlich, dass möglichst viele auf die Straße gehen, also haltet euch den Termin im Kalender frei!