Soll weiter an Schwerstabhängige Heroin verteilt werden?

Oberbürgermeisterin Petra Roth sagt Ja. In ihrem Appell an das Bundesgesundheitsministerium setzt sie sich dafür ein, die Förderung für das Projekt zur Unterstützung Schwerstabhängier mit Diamorphin fortzusetzen. Nach dem jetzigen Stand läuft die Bundesförderung am 29. Februar 2008 aus.

Laut Roth existiert ein Gesetzesentwurf der Länder Hessen, Niedersachsen und Hamburg, der eine gesetzliche Regelung der Vergabe von Heroin vorsieht. Nur wenn dieser im Bundestag beraten werde, sei es auch für die Krankenkassen möglich, das Problem zu berücksichtigen.

In Frankfurt selbst ist die Heroinvergabe bis 2010 durch eine Ausnahmegenehmigung gesichert. Aktuell werden 85 Personen auf diese Weise betreut. Eine relativ kleine Zahl also, doch stellt das Programm einen Anfang dar.

Die Beschaffungskriminalität von Drogenabhängigen wird sicherlich sinken, sollte hier noch mehr investiert werden. Somit stellt die Vergabe von Heroin an Abhängige eine letzte Möglichkeit für Süchtige da, Hilfe zu bekommen. Ich finde gut zu sehen, wie Frankfurt an der Problematik von Drogensucht und Kriminalität arbeitet, mal mit mehr, mal mit weniger Fingerspitzengefühl.

Ist ja auch ein Thema, was nicht ganz einfach zu handhaben ist, dieser Appell hat mir Frau Roth aber schon sympathischer gemacht. Eine Oberbürgermeisterin, die sich öffentlich mit dem Thema beschäftigt, ist mir allemal lieber als ein Politiker im gleichen Amt, der vor allem durch rhetorisches Können und Partygehabe auf sich aufmerksam macht. In sofern bin ich vielleicht sogar ein bisschen stolz auf Frankfurt.

3 comments on “Soll weiter an Schwerstabhängige Heroin verteilt werden?

  1. Christoph M.

    Sehr verehrte Damen und Herren, ich kann nur begrüßen daß das langjährige Heroinprogramm von Seiten der Stadt Frankfurt weitergeführt wird. Die ist ein Weg in die richtige Richtitung auch wenn nivht nivht immer leivht, aber dieses Programm hat meine vollle Unterstützung und ich hoffe und wünsche mir noch einen lang anhaltenden Erfolg!

    Für viele hochgradige Dtogenabhängige ist die swohl die letzte Chance. Bitte weiter so!!!

    Mit freundlichen Grüßen

    Christoph Mohr!!!

  2. Travelator

    Hallo und Guten Tag,

    ich bin seit August 2006 im Heroinprogramm der Stadt Frankfurt und möchte mitteilen, das ich durchweg positive Erfahrungen gemacht habe. Ich bin 48 Jahre alt und habe seit 23 Jahren mit harten Drogen zu tun. Mein Leben war und ist ein fortwährender Kampf gegen und mit der Abhängigkeit, ca. 30 stationäre Entgiftungen, unzählige eigene Versuche, 3 abgeschlossene Therapien inklusive Nachsorgen und Clean – WG`s, Substitution mit Methadon, Polamidon und Kodein…Ausserdem war ich in den 23 Jahren 8 Jahre komplett nüchtern, ohne jede Droge, selbst Nikotin und Alkohol habe ich in dieser Zeit vermeiden können. Sie sehen, ich habe einiges probiert, um mit meiner Sucht fertig zu werden. Für mich ist das Heroinprogamm ein dankbar angenommener Baustein, um weiterhin ohne Kriminalität und Illegale Aktionen am Leben teilzuhaben, auch wenn mir manchmal fast die Kraft ausgeht, um weiterzumachen. Nachdem körperliche und psychische Entzugserscheinungen durch die Vergabe von Diamorphin nicht mehr stattfinden, steht jetzt der Eintritt in den ersten Arbeitsmarkt an. Das gestaltet sich sehr schwierig, da meine Vita, meine Patchworkbiographie und fehlende Zeugnisse potentielle Arbeitgeber eher skeptisch werden lassen….Ich bin trotzdem optimistisch und nehme jede chance war. Ich bin kommunikativ, ein Organisationstalent, belastbar und kreativ. Sollte sich jemand „zufällig“ von mir angesprochen fühlen, und einem Quereinsteiger die Möglichkeit auf ein Praktikum oder ein Vorstellungsgespräch ermöglichen wollen, hier meine email-adresse: dj_mad_nomad@web.de.

    Beste Grüsse

    Travelator

  3. gerrit

    ich bin ihnen zu tiefstem dank verpflichtet!!!!
    ich bin dank ihnen kein junkie im drogenviertel ffmbahnhof mehr, sondern rauche lediglich ein paar joints mit meinen kumpels im park :-))))))))))))))

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