Der „Stachus“ im Herzen von München, dessen offizieller von den Münchener jedoch kaum verwendeter Name „Karlsplatz“ lautet, ist einer der bekanntesten Plätze der bayrischen Hauptstadt.
Ende des 13. Jahrhunderts wurde am heutigen Karlsplatz (Stachus) als Teil der damaligen Befestigungsanlage ein Stadttor errichtet. Das historische Stadttor stellt heute den Durchgang in die in die Münchener Altstadt und die Fußgängerzone dar. Der Platz selbst entstand erst Ende des 18. Jahrhunderts. In seiner Mitte befindet sich seit 1970 ein Springbrunnen, der im Sommer einen beliebten Treffpunkt darstellt und als Motiv zahlreicher Postkarten dient.
Entstehung des Namens „Stachus“
Das Karlstor ist eines von drei historischen Stadttoren in München. Ehemals Neuhauser Tor genannt, wurde es 1792 zu Ehren des Pfälzer Kurfürsten Karl Theodor umbenannt. 1797 f9lgte dann auch die Umbenennung des vorgelagerten Platzes in „Karlsplatz“. Bei den Münchenern war der Pfälzische Kurfürst jedoch äußerst unbeliebt, sodass der Platz im Volksmunde als „Stachus“ bezeichnet wurde. „Stachus“ war ein Wirtshaus, das sich seit Beginn des 18. Jahrhunderts auf dem Platz befand und dessen Wirt auf den Namen Mathias Eustachius Föderl, kurz „Eustachi“, hörte. Bis heute ist „Stachus“ der gängige Name für den Karlsplatz und wird sogar bei den U-Bahnansagen verwendet.
„Stachus“ – historischer Platz im Herzen Münchens
Im 17. Jahrhundert wurde der Karlsplatz von einer Bastion dominiert. Bereits 2 Jahrhunderte zuvor war das Tor mit einem Vortor und zwei Seitentürmen verstärkt worden. Erst Ende 1791 veranlasste Kurfürst Karl Theodor die Umgestaltung der Torzufahrt und schuf so den Platz vor dem historischen Stadttor. Um den Stachus reihen sich heute im Halbkreis mehrere Rondellbauten, die zwischen 1796 und 1802 nach italienischem Vorbild erbaut wurden. Des Weiteren verleiht heute der große Springbrunnen in der Mitte des Stachus dem Platz sein charakteristisches Aussehen. Nachts wird dieser mit 28 Lampen angetrahlt.
Einkaufsparadies rund um den Stachus
Rund um den Karlsplatz befindet sich das Einkaufsparadies von München. Durch das historische Karlstor gelangt man in die Altstadt und die Fußgängerzone, die sich 300 m lang bis zum Marienplatz erstreckt. Und auch auf dem Stachus selbst finden sich eine Reihe an Geschäften, u.a. ein Kaufhof, der sich in dem Gebäude des einst namensgebenden ehemaligen Wirtshauses befindet. Unter dem Stachus befindet sich ein unterirdisches Einkaufszentrum, dass im Zuge des S-Bahn-Baus 1970 entstand. Der Karlsplatz bzw. Stachus ist außerdem ein Hauptverkehrsknotenpunkt Münchens.
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