Nicht ohne Grund hat sich die Freie und Hansestadt Hamburg den Beinamen „Tor zur Welt“ zugelegt. Bezog sich dieser in früher vor allem auf den Hafen, so hat er durch das Internet eine zweite Bedeutung erhalten. Denn in Hamburg wird eine hohe Dichte von Startup-Unternehmen verzeichnet. Entsprechend viele kreative und technisch versierte Köpfe zieht es in die Stadt an der Elbe.
Mehr als nur Computerspiele
Einen besonderen Namen hat sich die Stadt Hamburg als Standort vieler wichtiger deutscher Spieleschmieden gemacht. Gleichwohl gibt es auch abseits der Computer- und Onlinespiele eine Vielzahl interessanter Startups, die sich mit den unterschiedlichsten Themen beschäftigen. Zu den deutschlandweit erfolgreichsten Immobilienportalen zählt das in Hamburg ansässige Unternehmen Immonet. Mehr als fünf Millionen Nutzer monatlich finden dort gut anderthalb Millionen Immobilienanzeigen vor. Mit ebensolchen Zahlen beschäftigt sich ein weiteres junges Unternehmen in Hamburg: Bei Statista werden regelmäßig Daten aus über 18.000 Quellen abgerufen, um diese weiterzuverarbeiten und statistisch zu verwertbaren Informationen zu machen. Dieser Dienst wird vor allem von Unternehmen genutzt, die für ihre Produktentwicklung eine möglichst gut fundierte und breit angelegte Einschätzung der Märkte benötigen. Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld ist die Beobachtung des Wettbewerbs in einzelnen Branchen.
Unter sich sein, sich austauschen: Netzwerktreffen
Ein großes Plus für Gründer in Hamburg ist die große Zahl der Netzwerktreffen, die zu festen Terminen über die Innenstadt verteilt stattfinden. Zu nennen sind hier die Active Lounge, das Treffen Echtzeit Hamburg, der Gamecity-Treff sowie der Open Coffee Club und das Gründer Barbecue. Abgerundet wird dieses vielfältige Angebot von zahlreichen regelmäßig stattfindenden Events. Diese reichen von der Home Party Hamburg über das Online Marketing Forum bis hin zum Scoopcamp für Journalisten und dem Barcamp für Webinteressierte.
Nichts bleibt dasselbe an der Elbe
Geschätzt wird die Gründerszene in Hamburg nicht zuletzt für ihre Dynamik und ihre stetige Veränderungsbereitschaft. Hierfür gibt es wohl kein besseres Beispiel als das Unternehmen Frontlineshop. Gegründet Mitte der Achtzigerjahre als Vertriebskanal für seltene Tonträger, mauserte sich das Unternehmen später zum eigenen Plattenlabel, um sich schließlich dem Modeversand zu widmen (den Onlineshop finden Sie auf www.frontlineshop.com). Wie dieses Beispiel zeigt, ist in der Hamburger Gründerszene so gut wie alles möglich!