Während ein großes Kölner Filmfestival weiterhin Utopie zu bleiben scheint, halten sich viele kleinere Spartenvarianten langfristig aufrecht. Ein Beispiel ist das Dokumentarfilmfest Köln, das dieses Jahr bereits zum 14. Mal stattfindet und erneut einen Teil seines Programms in den Partnerstädten Münster und Bochum vorstellt.
Veranstaltet von der Kino Gesellschaft Köln und unterstützt vom Kulturamt der Stadt, präsentiert das Dokumentarfilmfest „Stranger than Fiction“ vom 18. bis 25. Januar insgesamt 14 Filme internationaler, nationaler aber auch dezidiert regionaler Herkunft. Gerade Filmemachern aus NRW will das Festival eine Plattform bieten, auf der neue Produktionen einem breiteren Publikum vorgestellt werden können.
So etwa erfährt „Allein die Wüste“ seine Kölner Premiere am 22. Januar um 18 Uhr im Filmforum Museum Ludwig. Autor Dietrich Schubert hatte im September 2010 ein Selbstexperiment in der Wüste Marokkos gestartet, wo er in völliger Einsamkeit möglichst lange durchhalten wollte und dabei mit der Kamera festhielt, wie er damit zurecht kam. Das Ergebnis ist ganze 85 Minuten lang.
Bemerkenswert verspricht auch „Die Mühlen der Ebene“ zu sein. Die Dokumentation von Gesa Hollerbach und Petra Eicker beobachtet den Aufstieg der Jugendpartei PETO in Monheim am Rhein. Vor zehn Jahren hatte Daniel Zimmermann sie zusammen mit ein paar Schulfreunden gegründet und war sofort mit zwei Sitzen in den Stadtrat eingezogen. Heute ist die Partei die stärkste Fraktion und der 27-jährige Zimmermann der jüngste Bürgermeister Deutschlands.
Aber auch die anderen Beiträge im Programm des diesjährigen Festivals können sich sehen lassen. Das gesamte Angebot ist online einsehbar. Der Eintritt beträgt regulär 7 und ermäßigt 6 Euro. Neben dem Filmforum fungiert die Filmpalette als zweite Spielstätte.
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