Babette hat euch ja schon von dem Laden erzählt, der beliebte Kleidung von Rechtsextremisten verkauft. Doch hier kann man ,,Entwarnung“ geben: Der Laden wird Ende des Monats wieder geschlossen werden.
,,Thor Steinar“ heißt das Geschäft, welches vor zwei Wochen in unserer Innenstadt eröffnet wurde. Dieses beinhaltet teure Marken-Kleidung, die als Stempel für die rechte Szene fungiert – das ist allgemein bekannt und sorgte deshalb für einigen Zoff in Hamburg. Die ausgeprägte linke Szene hier in unserer Hansestadt hat sich das natürlich nicht tatenlos angesehen und so für Dauerdemonstration in der Passage gesorgt.
Auch die HSH-Nordbank-Arena musste sich einiges an faules Obst an den Kopf werfen lassen. Ihre Naivität zerreden sie mit ,,arglistiger Täuschung“ seitens der Mieter und schon vor zwei Wochen hieß es, dass sie juristisch alle Hebel in Bewegung setzen werden, dass der Mietvertrag gekündigt wird.
Aber auch die Polizei freut sich über die Schließung, denn das bedeutet eine wahre Erleichterung für Hamburgs grünen Freunde. Zwei Wochen lang waren sie Dauergast bei dem Laden, mussten Ausschreitungen verhindern und versuchte Raubüberfälle überführen. Klar, dass auch alle anderen Geschäfte in Mitleidenschaft gezogen wurden, die herum hängenden Punks, die Polizei und die anhaltenden Demonstrationen sorgten für ausbleibende Kunden, die der ganzen Geschichte mit gesunder Skepsis begegneten.
Ich finde es super, dass der Laden schließt. Auch, wenn der Zeitpunkt noch nicht explizit fest steht. Hauptsache, wir umarmen den Rechtsextremismus nicht mit der Tatsache, dass sie ihre Fanartikel mitten in der Innenstadt vertreiben dürfen. Das ist eine wahre Unverschämtheit – auch von Hamburg gegenüber anderer Städte in Deutschland. Ich meine, würde ich in Berlin in der Mainstream-Gasse bummeln gehen und dort plötzlich so ein Geschäft vorfinden – ich würde mich wie vor dem Kopf gestoßen fühlen. Und die Welt nicht mehr verstehen. Insofern kann es nur die richtige Entscheidung sein, einen Denkzettel zu verpassen.
Man sollte bedenken, dass die Marken die die Nazis tragen nicht zwingend von nazis für Nazis produziert werden. Das beste Beispiel ist Londsdale, wo rechte die mittleren Buchstaben missbrauchen. Das ist schade für die Marken und hat schon zu einigen Boykottierungen von Läden geführt, die diese Marken eigentlich vertreiben. Daher muss man da differenzieren.