Umfrage: Wie wir Deutschen unseren Urlaub buchen

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Reisebüro-Tür auf, Katalog checken, Reise buchen, Reisebüro-Tür zu. Was sich unkompliziert liest, ist es viele Jahrzehnte auch gewesen. Im Zweifel wurden einfach ein paar Kataloge mit nach Hause genommen, und es wurde sich später entschieden. Doch das Reisebüro und somit der persönliche Kontakt zu einer Person, die sehr wahrscheinlich noch nie an dem Ort war, den sie gerade empfiehlt, war in puncto Urlaubsbuchung gesetzt. Bis, ja bis das Internet und mit ihm die Online-Buchungsportale aus dem digitalen Boden sprossen. Doch wer jetzt glaubt, dass mittlerweile fast jeder den digitalen Weg eingeschlagen hat, der irrt, wie nun eine Umfrage des ADAC zeigt.

Ein Viertel der Befragten möchten ihren Urlaub 2018 über ein Reiseportal online buchen, im Vorjahr waren es nur 18 Prozent. Der persönliche Kontakt wird aber immer noch geschätzt: So blocken 22 Prozent ihre Unterkunft direkt beim Anbieter (Vorjahr: 23 Prozent), 20 Prozent klassisch "analog" im Reisebüro (Vorjahr: 22 Prozent). "Es ist auch Typsache, wo man sich seine Inspirationen für den Urlaub holt. Häufig kommt sie noch aus dem Freundeskreis, aber Reise- und Bewertungsportale liegen inzwischen gleichauf", beschreibt Dr. Carsten Hübner, Geschäftsführer des ADAC Verlags, den Digitalisierungstrend bei Planung und Buchung.

Bei den Reisezielen der Haupturlaubsreise gibt es hingegen keine Trendwende: Deutschland ist mit 31 Prozent weiter unangefochtener Spitzenreiter, gefolgt von Spanien (12 Prozent) und Italien (9 Prozent). Der erste Platz für Deutschland gilt sogar für die befragten bayerischen Mitglieder, bei denen bisher Italien immer ganz vorne war. Das Mittelmeerland verzeichnet bei den Befragten insgesamt ein Minus von 1,2 Prozent, während Kroatien in gleicher Höhe zulegen kann. Fernreisen sind laut ADAC-Reise-Monitor ebenfalls weiterhin gefragt: 18 Prozent (Vorjahr: 17 Prozent) wollen ihre Ferien außerhalb Europas verbringen.

Beim Trendurlaub Camping liegt Deutschland ebenfalls mit 34 Prozent in der Beliebtheitsskala ganz vorne. Österreich und Italien verlieren etwas in der Gunst der Camper, während Kroatien (13 Prozent) und Benelux (12 Prozent) beliebter werden. Wie bei allen Erholungssuchenden sind Ferien am Strand unangefochten auch in dieser Gruppe auf Platz eins (49 Prozent), gefolgt von Rundreisen (24 Prozent) und Wandern (19 Prozent). Durch Terrorgefahr und politische Konflikte fühlen sich 2018 mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) bei der Reiseplanung beeinflusst, doch lediglich zwei Prozent wollen deshalb ganz aufs Reisen verzichten.

Fotocredits: ADAC Verlag/NIESMANN+BISCHOFF
Quelle: GLP mid

(dpa)