Das Wetter ist heiß, die Gebäude und Umgebung trocken. Genau die richtige Zeit um ein Feuerchen zu legen? So in etwa muss ein verrückter denken, der zurzeit in Hamburg eine Brandspur legt.
Die Schäden gehen bereits in die Hunderttausende. Und wofür? Für nichts? Für einen Kick? Seit Mittwoch zieht ein Brandstifter in Hamburg seine Runden. Und bisher konnte er nicht gefasst werden, weil er stets schneller als alle anderen war.
Der Mittwoch
Das erste Feuer gab es um 14.38 Uhr am Öjendorfer Weg (Billstedt) in einem Gemeindehaus. Um ca. viertel nach drei brannte es in im Keller einer Villa an der Kapellenstraße, um 17.20 Uhr in einer Kindertagesstätte der Merkenstraße.
Um 18.31 Uhr geht es am Hauptbahnhof weiter und zwar an der Adenauerallee in St. Georg, um kurz vor sieben brennt das Hotel Europäischer Hof (Kirchenallee). Hier wurden 38 Gäste werden mit Drehleitern gerettet. Und die letzte Tat, um kurz vor acht, wird auf das Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof verübt.
Der Donnerstag
Zwischen 9.05 Uhr und 13.12 Uhr gibt es fünf Feuer, wovon Hammerbrook und St. Georg betroffen sind. Beim letzten Brand in der Straße Beim Strohhause 24 retten Feuerwehrleute zehn Büroangestellte über Drehleitern, eine Frau (48) wird mit Rauchvergiftungen ins Krankenhaus gebracht.
„So einen Fall gab es in Hamburg noch nie“
Es wird nicht ausgeschlossen, dass es sich um den gleichen Täter handelt, doch bisher konnten nur Unschuldige festgenommen werden. Vom richtigen Täter fehlt jede Spur. Insgesamt beschäftigte der Brandstifter am Mittwoch und Donnerstag ca. 120 Polizeibeamte und 350 Feuerwehrleute.