Es gibt viele Friseure in Berlin- vor allem in Szenebezirken wie Prenzlauer Berg oder Mitte. Gut ist es daher im Gedächtnis zu bleiben. Dem Kunden muss also mehr geboten werden als nur ein gelungener Haarschnitt. Am besten findet das Ganze auch gleich in außergewöhnlicher Umgebung statt. Der Friseur Vokuhila macht dabei seinem Namen alle Ehre, denn ausgefallen ist es hier auf jeden Fall!
Wer einen Friseur in Berlin sucht, der wird schnell fündig. Aus dem Haus gehen genügt meistens. Vielen von uns reicht das aber noch nicht. Der Kunde will schließlich was für sein Geld. Ich möchte das auch. Ich wünsche mir einen kompetenten Friseur, der mir in der Zeit, in der ich mich in seiner Obhut befinde, ein besonders wichtiges Gefühl gibt- das Gefühl an erster Stelle zu stehen!
Vokuhila, mehr als nur ein Haarschnitt
Gerade auf der Kastanienalle im trendigen Prenzlauer Berg tummeln sich die Friseure. Wer hier das Besondere sucht, der sollte zu Vokuhila gehen. Allerdings darf der Name des Salons nicht allzu wörtlich genommen werden. Niemand wird den Laden mit einem Haarschnitt à la Rudi Völler oder Nena verlassen- die 80er sind schließlich Vergangenheit. Trotzdem ist der Name Programm.
Die Einrichtung ist noch ein Original aus den frühen 80er- Jahren. So fühlt sich der Kunde bei Vokuhila auch schon mal wie ein Exponat in einem Museum. Ständig schmulen Passanten durch die Schaufenster, um sich den Laden von innen zu betrachten. Das Reinschauen lohnt sich!
Der Laden ist nicht nur Friseur, sondern auch Galerie. Im jährlichen Wechsel werden dort Werke von Künstlern aus dem Kiez ausgestellt. Die Ausstellungseröffnungen werden mit einer großen Party gefeiert. Vokuhila ist eben mehr als nur ein Friseur, bei Vokuhila findet Kiezleben statt.
Bei meinem ersten Besuch war ich dann auch total begeistert. Hatte ich anfangs noch Angst, nicht trendy genug gekleidet zu sein, um einem Szene- Friseur wie Vokuhila optisch gerecht zu werden, sind diese Bedenken schnell verflogen. Den Hipster mit der Nerdbrille suche ich auch heute noch vergebens.
Vokuhila: Wir werden immer schöner!
Das ist nicht nur ihr Motto, die Friseure bei Vokuhila halten sich auch daran. Sie haben ihre Scheren voll im Griff. Markus verpasst mit seiner fliegenden Schere sogar im Trockenen meinen widerspenstigen Haaren einen tollen Schnitt. Dabei unterhält er mich mit Geschichten.
Geredet und gelacht wird dort sowieso viel. Mitten in der Großstadt gibt es also einen Ort mit einer nicht zu übertreffenden Atmosphäre. Wo auch sonst wird man zur Begrüßung umarmt? Das Duzen ist hier Pflicht.
Engagiert sind sie, die Friseure von Vokuhila. Erst neulich konnte Bernadette nicht schlafen, weil sie überlegt hat, welchen Schnitt sie mir als nächstes verpasst.
Regelmäßig tauche ich nun ein in die schummerige 80er-Jahre- Atmosphäre. Der Trubel auf der Kastanienallee ist schon nach wenigen Minuten im Salon vergessen. Zwischen Fotos von alten Frisuren und der darunterliegenden Holzvertäfelung, in einem der abgelebten Frisierstühle versunken, lasse ich mich verschönern.