Einer aktuellen Prognose zufolge werden Gewerbe-Immobilien in Hamburg immer gefragter.
Der Standort Hamburg gewinnt zunehmend an Bedeutung – immerhin verzeichnet die Stadt das höchste Wirtschaftswachstum der Bundesrepublik. Immobilien-Experten versprechen sich davon einen Aufschwung auch im Handel mit Gewerbeimmobilien. Die Quote leerstehender Bürohäuser könnte innerhalb der nächsten Jahre um bis zu 3% sinken, urteilt Tobias Just, Analyst bei der Deutschen Bank Research. Zudem könnten die Mieten leicht um 10% und mehr steigen.
Diese Prognose steht dem allgemeinen Trend fast diametral entgegen: Für die Bundesrepublik geht man in den kommenden Jahrzehnten – auch in Folge des (Achtung, Zauberwort) demografischen Wandels – von einem rückläufigen Immobiliengeschäft aus. Besonders ländliche Regionen werden mit einer regelrechten Landflucht zurechtkommen müssen; viele junge Menschen werden sich der Arbeit wegen in die Metropolregionen begeben. Und davon profitiert Hamburg – die Stadt floriert. Immer mehr Unternehmen suchen nach angemessenen Immobilien im Großraum.
Bleibt nur zu hoffen, dass das Baudezernat nicht euphorisch Genehmigungen verteilt, ehe der leerstehende Bestand sorgfältig überprüft wurde. Das Stadtbild leidet doch vielerorts an hässlichen Bürobauten der 60er- und 70er-Jahre. Warum nicht hier ansetzen? Renovierungen würden einerseits das Portemonnaie der Investoren schonen und andererseits die Optik der Elbestadt wesentlich aufwerten.